In einem kleinen Dorf in Schweden gibt es ein wundersames Märchen. Es geht eine Legende um einen Zug, der als „Märchenzug“ bekannt ist. Dieser Zug kann die Kinder in eine phantastische Märchenwelt bringen. Die Kinder im Dorf sehnen sich alle danach.
Eines Tages erschien plötzlich auf dem Bahnhof des Dorfes ein Zug, der ein sanftes Licht ausstrahlte. Auf der Wagenwand waren verschiedene Märchenfiguren und Szenen gemalt, wie zum Beispiel Rotkäppchen, die drei kleinen Schweinchen und so weiter. Der Dampf des Zuges stieg in die Luft, wie weiche Marshmallows.
Die Kinder schrien begeistert und rannten eilends zum Zug. Ihr Gesicht strahlte vor Freude, und in ihren Augen leuchtete Neugier und Vorfreude. Tom war der aufgeregteste unter ihnen. Er war der erste, der zur Tür des Wagens rannte und ungeduldig die Türklinke zog. Die Tür öffnete sich langsam und es ertönte eine melodische Musik, als würde sie die Kinder willkommen heißen.
Die Kinder stiegen geordnet in den Zug ein. Alles im Wagen ließ sie staunen. Die Sitze hatten die Form weicher Wolken, und an den Fenstern hingen Vorhänge in Sternenform. Die Wände des Wagens glitzerten wie der Nachthimmel mit vielen Sternen.
Der Zug setzte sich langsam in Bewegung und fuhr durch eine traumhafte Landschaft. Außerhalb der Fenster ragten riesige Pilze wie Häuser empor, und die Blumen waren so groß wie Kinderkörper und blühten bunt. Die Flügel der Schmetterlinge waren so groß wie bunte Fächer und tanzten zwischen den Blumen. Die Kinder lehnten sich ans Fenster, ihre Augen waren weit aufgerissen und auch der Mund, denn sie waren tief von der Schönheit fasziniert.
Tom zeigte auf ein Elfenmädchen, das gerade mit einem Hasen sprach, und sagte: „Schau, da ist ein Elfenmädchen!“ Die anderen Kinder sahen auch hin und jubelten begeistert. Der Zug fuhr weiter und ging über eine Brücke aus Regenbogen, unter der ein Fluss mit bunten Wassern floss.
Plötzlich erschien vor dem Zug ein riesiges Schloss. Die Mauern des Schlosses waren aus weißen Marmor gebaut und mit verschiedenen Edelsteinen verziert, die im Sonnenlicht strahlten. Die Türme des Schlosses ragten in die Höhe und die Fahnen wehten im Wind. Der Zug fuhr langsam in den Bahnhof des Schlosses ein und die Kinder stiegen mit Ehrfurcht und Aufregung aus.
Im Schloss gab es überall Märchenfiguren. Schneewittchen teilte Äpfel den Zwergen im Garten, und Aschenputtel tanzte in der Halle mit ihren schönen Gläsersohlen. Die Kinder liefen glücklich hin und spielten mit diesen Märchenfiguren. Sie sangen und tanzten zusammen und hatten eine sehr schöne Zeit.
Aber die glückliche Zeit ist immer kurz. Mit dem sinkenden Sonne wussten die Kinder, dass sie nach Hause mussten. Sie gingen mit vollen schönen Erinnerungen zum Zug. Obwohl sie ein wenig traurig waren, empfanden sie mehr Genugtuung. Nachdem sie in den Zug gestiegen waren, winkten sie noch durch die Fenster zu ihren Freunden in der Märchenwelt.
Der Zug setzte sich langsam in Bewegung und verließ das Märchenschloss. Die Kinder schliefen ruhig im Zug und träumten schöne Träume, in denen immer noch die schöne Märchenwelt war. Als sie wieder aufwachten, war der Zug bereits wieder am Bahnhof des Dorfes angekommen. Die Kinder stiegen aus und wussten, dass dies die unvergesslichste Reise ihres Lebens gewesen war.
