In einem kleinen Fischerdorf am Meer in Norwegen gibt es einen Jungen namens Erik. Er ist in einem Fischer - familien geboren, und seine Familie hat seit Generationen vom Fischen gelebt. Erik war schon als Kind neugierig und ehrfürchtig gegenüber dem Meer. Er folgte seinem Vater immer hinterher und sah zu, wie sein Vater das Fischerboot fachmännisch steuerte, das Netz auswarf und dann mit vollen Fängen zurückkehrte.
Eriks Vater war einer der besten Fischer im Dorf. Er wusste, dass das Fischen nicht nur ein Lebensunterhalt war, sondern auch ein wertvolles Handwerk und eine Kultur, die von der Familie weitergegeben wurde. Als Erik älter wurde, beschloss der Vater, ihm die Fischerkunst beizubringen.

Als Erik zum ersten Mal offiziell auf das Fischerboot stieg, war er voller Aufregung und Nervosität. Er sah die rauhen, aber kraftvollen Hände seines Vaters, die das Netz fachmännisch ordneten. Die Netze waren in seinen Händen wie gehorsame Kinder. Während er das Netz ordnete, erklärte der Vater Erik geduldig jeden Schritt und sagte ihm, welches Netz in welchem Meergebiet geeignet war und wie man verhindern konnte, dass das Netz von den Felsen zerrissen wurde. Erik hörte sehr aufmerksam zu und sein Blick strahlte nach Wissen.
Unter der Anleitung seines Vaters begann Erik, selbst das Netz zu ordnen. Zuerst waren seine Bewegungen noch ungeschickt und das Netz verhedderte sich immer wieder, aber der Vater tadelte ihn nicht und zeigte ihm wieder und wieder die richtige Methode. Langsam wurde Erik immer geschickter und konnte das Netz so schnell und ordentlich wie sein Vater ordnen.

Nach einer Zeit des Lernens hatte Erik bereits viele grundlegende Fischerkünste beherrscht. Eines Tages entschied der Vater, ihm zu erlauben, allein das Netz auszuwerfen und zu fischen. Erik stand an der Bugspitze, holte tief Luft und warf dann mit aller Kraft das Netz in das Meer. Das Netz entfaltete sich in der Luft wie eine riesige Blume und fiel dann langsam ins Meer. Die umliegenden Seevögel wurden durch diese Bewegung aufgeschreckt und kreisten über Eriks Kopf und gaben fröhliche Schreie von sich, als ob sie ihm Mut machen wollten.
Erik starrte nervös auf die See und wartete darauf, dass die Fische in das Netz kamen. Nach einer Weile spürte er, dass sich im Netz etwas bewegte, und begann vorsichtig das Netz einzuholen. Als er die lebendigen, springenden Fische im Netz sah, strahlte er ein strahlendes Lächeln. Dies war das erste Mal, dass er allein Fisch gefangen hatte, und er wusste, dass er einen Schritt näher an sein Ziel war, ein echter Fischer zu werden.
Mit der Zeit lernte und praktizierte Erik weiter. Er lernte, anhand des Wetters und der Meeresströmungen die Position der Fischschwärme zu bestimmen und auch, wie man das Fischerboot und die Fanggeräte reparierte. Seine Fischerkunst wurde immer geschickter und er war nicht mehr der kleine Junge, der seinem Vater hinterherlief, sondern ein selbständiger Fisch - junger.
Im Laufe dieses Prozesses erkannte Erik auch die Bedeutung der Familien - Tradition tiefgehend. Er wusste, dass er die Mission hatte, die Fischerkunst der Familie weiterzugeben. Er wollte, wie sein Vater, diese Kunst und die Liebe zum Meer an die nächste Generation weitergeben. Er verstand, dass jedes Mal, wenn er auf See ging und fischte, es ein Gespräch mit dem Meer war und die Fortsetzung der Familien - Geschichte.





