In einem kleinen Dorf in Schweden lebte ein kleiner Junge namens Tom. Er hatte eine große Liebe zur Papierfalten. Eines Tages faltete er ein wunderschönes Papierboot. Das Papierboot hatte einen weißen Körper und Tom hatte am Bug des Bootes mit großer Sorgfalt einen kleinen Spitzendreieck gefaltet, genau wie der Bug eines echten Bootes. Tom brachte das Papierboot zum Fluss am Rande des Dorfes. Er kniete sich hin und legte das Papierboot sanft auf die Wasseroberfläche und murmelte dabei: „Papierbootchen, jetzt beginnt dein Abenteuer.“
So begann das Papierboot seine Abenteuerreise. Das Wasser des Flusses floss langsam und trug das Papierboot stromabwärts. Um das Papierboot herum schwammen die kleinen Fische neugierig heran und schlüpften um das Papierboot herum, als würden sie diesem neuen Freund grüßen. Das Papierboot passierte bei der Strömung einen Ort, an dem Wasserpflanzen wuchsen. Die Wasserpflanzen schaukelten im Wasser, wie grüne Bänder. Das Papierboot schlüpfte vorsichtig zwischen den Wasserpflanzen hindurch, als würde es durch ein Labyrinth gehen.
Plötzlich kam das Papierboot an einem stürmischen Ort an, wo es einen kleinen Wirbel gab. Der Wirbel war wie ein riesiges schwarzes Loch und saugte ständig das umliegende Wasser hinein. Das Papierboot wurde von der Strömung mitgerissen und begann sich dem Wirbel zu nähern. Das Papierboot war sehr erschrocken und hatte das Gefühl, es würde von diesem Wirbel verschluckt werden. Aber es gab nicht auf und versuchte hartnäckig, der Anziehungskraft des Wirbels zu entkommen.
Glücklicherweise wurde das Papierboot, als es kurz vor dem Eingeschleustwerden in den Wirbel war, von einem vom Ufer herabhängenden Ast gestoppt. Das Papierboot wurde vom Ast aufgehalten und hörte auf, sich dem Wirbel zu nähern. Es lehnte sich an den Ast und schaukelte sanft mit der Strömung, als würde es sich ausruhen. Das Papierboot wusste, dass dies eine gute Gelegenheit war, dem Wirbel zu entkommen.
Nach einer Weile hatte das Papierboot seinen Zustand wiederhergestellt. Es glitt, als die Strömung sich abschwächte, von neben dem Ast hervor und setzte seine Fahrerei fort. Es folgte dem Fluss und passierte einen Flussufer, an dem wilde Blumen blühten. Die buntblühenden Blumen am Flussufer dufteten verführerisch. Die Schmetterlinge flogen zwischen den Blumen und schienen dem Papierboot Mut zuzusprechen.
Schließlich kam das Papierboot mit dem Fluss in einen großen See. Die Wasseroberfläche des Sees war sehr breit und glich einem riesigen Spiegel. Das Papierboot schwebte langsam im See. Es sah die Insel im Mittelpunkt des Sees und auf der Insel sangen viele Vögel. Das Papierboot fand, dass es hier wie in einem wunderschönen Märchenland war. Obwohl es nur ein Papierboot war, hatte es seine Abenteuerreise erfolgreich beendet und fühlte sich unendlich stolz. Und Tom im Dorf schien auch die Freude des Papierboots zu spüren.
