In einem kleinen Dorf in Großbritannien lebte ein besonderer Maler. Er hieß Tom und trug immerhin ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht, egal wohin er ging. Toms Atelier war vollgestopft mit allerlei Gemälden. Jedes Gemälde war wie eine kleine, magische Welt. Sein Pinsel war wie ein magischer Schlüssel, der die Türen zur Freude und Schönheit öffnen konnte.
Tom mochte am meisten, seine Malutensilien auf dem RĂĽcken zu tragen und durch die Gassen und StraĂźen des Dorfes zu schlendern. Er wĂĽrde auf dem Dorfplatz sein Staffelei aufstellen und anfangen zu malen. Die umliegenden Kinder kamen immer neugierig herum, und ihre Augen funkelten vor Aufregung.

Während Tom malte, erzählte er den Kindern die Geschichten aus den Gemälden. Er malte den alten Glockenturm im Dorf, dessen Spitze in die Wolken ragte und im Sonnenlicht golden leuchtete; auch die Tauben auf dem Platz, die wie weiße Elfen in der Menge frei hindurchschwebten. Die Kinder waren fasziniert und fühlten sich als wären sie in die Welt der Gemälde versetzt worden. Jeder Strich von Tom war voller Liebe für dieses Dorf, und seine Gemälde waren wie Liebesbriefe an das Dorf.
Mit den Bewegungen von Toms Pinsel entstand allmählich auf dem leeren Leinwand ein schönes Bild. Als die Kinder die ihnen bekannten Szenen auf dem Leinwand erscheinen sahen, jubelten sie fröhlich. Tom sah die lachenden Gesichter der Kinder und sein eigenes Lächeln wurde noch strahlender. Er wusste, dass seine Gemälde diesen Kindern Freude bringen konnten, und das war genau das, was er am meisten wollte.

Einmal stand ein kleines Mädchen hinter der Menge und sah Tom beim Malen mit sehnsüchtigen Augen an. Sie war sehr schüchtern und wagte es nicht, nach vorn zu drängen. Tom bemerkte sie und nachdem er fertig gemalt hatte, nahm er das Gemälde und ging zu dem kleinen Mädchen. Er kniete sich hin und reichte ihr das Gemälde. Die Augen des kleinen Mädchens leuchteten auf, und es nahm vorsichtig das Gemälde an und sagte leise: „Danke.“ Im Gemälde war der Garten, in dem das kleine Mädchen oft spielte, und der Garten war voller bunter Blumen. Das kleine Mädchen hielt das Gemälde fest in den Armen, als wäre es ihr wertvollstes Schatzstück.
Toms Ruf verbreitete sich allmählich. Nicht nur die Kinder im Dorf mochten seine Gemälde, sondern auch die Erwachsenen lobten ihn in die Höhe. Manchmal erhielt er besondere Anfragen, zum Beispiel, ein neuesverheiratetes Paar ein Gemälde von ihrem traumhaften Zuhause zu malen oder einem alten Mann ein Gemälde von seiner Kindheit in der Erinnerung zu malen.

Tom schuf immer jedes Gemälde mit Herzblut. Wenn er für das neueverheiratete Paar malte, würde er zuerst mit ihnen reden und erfahren, was sie von ihrem zukünftigen Zuhause träumten. Dann würde er mit seinem magischen Pinsel auf dem Leinwand ein gemütliches Häuschen zeichnen, um das Häuschen ein blühender Garten und am Himmel ein schöner Regenbogen. Als das neueverheiratete Paar dieses Gemälde sah, waren sie zu Tränen gerührt. Sie wussten, dass dieses Gemälde ein schönes Zeugnis ihrer Liebe werden würde.
Für die Anfrage des alten Mannes war Tom ebenso aufmerksam. Er würde geduldig dem alten Mann zuhören, wenn dieser die lustigen Dinge aus seiner Kindheit erzählte, und die alten Erinnerungen wurden in der Erzählung des alten Mannes wieder lebendig. Tom malte die Szenen aus der Erinnerung des alten Mannes lebensecht, die alte Straße, der abgenutzte Schaukel und ein paar Spielkameraden beim Spielen. Als der alte Mann dieses Gemälde sah, zitterten seine Hände leicht und seine Augen waren voller Rührung und Nostalgie.
So war Tom ein Maler, der die Freude mit seinem Pinsel weitergab. Seine Gemälde zierten nicht nur die Zimmer der Menschen, sondern erwärmten auch ihre Herzen. Mit seinem Lächeln und seinem Pinsel machte er die Welt schöner, voller Liebe und Hoffnung.





