Es war einmal ein Fischer und seine Frau. Sie lebten in einem alten, baufälligen Häuschen am Meer. Jeden Tag ging der Fischer aufs Meer, um Fische zu fangen. Obwohl sie ein armes Leben führten, waren sie doch immer aufeinander angewiesen.
Eines Tages ging der Fischer wie immer aufs Meer, um Fische zu fangen. An diesem Tag hatte er besonders viel Glück und fing einen ganz besonderen Fisch. Dieser Fisch konnte sogar sprechen. Er sagte zum Fischer: „Lass mich bitte frei. Eigentlich bin ich ein von Zauberei betroffener Prinz. Wenn du mich frei lässt, werde ich dir einen Wunsch erfüllen.“ Der Fischer war ein guter Mensch. Er dachte darüber nach und fand, dass sein aktuelles Leben auch noch in Ordnung sei und er nichts Besonderes brauchte. Also ließ er den Fisch wieder in das Meer zurück.

Als der Fischer nach Hause kam, erzählte er seiner Frau davon. Die Frau wurde sehr böse und schrie ihm entgegen: „Du Dummkopf! Warum nur einen Wunsch? Du solltest dir ein schönes Haus wünschen.“ Der Fischer fand, dass seine Frau Recht hatte. Also ging er wieder zum Meer und rief den Fisch. Der Fisch kam heran, und der Fischer machte ihm den Wunsch seiner Frau kund. Der Fisch sagte: „Gut, geh nach Hause. Dein Wunsch ist schon in Erfüllung gegangen.“ Als der Fischer nach Hause kam, fand er, dass ihr altes, baufälliges Häuschen in ein schönes großes Haus verwandelt worden war.

Aber bald war die Frau wieder unzufrieden. Sie sagte zum Fischer: „Dieses Haus ist zwar schön, aber wir sollten auch Adeliges werden.“ Der Fischer war etwas widerwillig, aber er folgte den Worten seiner Frau und ging wieder zum Meer, um dem Fisch einen Wunsch zu äußern. Der Fisch erfüllte ihren Wunsch erneut. Der Fischer und seine Frau wurden Adeliges und lebten in einem prächtigen Schloss, mit vielen Dienern, die ihnen dienten.

Jedoch hielt die Gier der Frau nicht an. Bald darauf wollte sie Königin werden. Der Fischer war sehr ratlos, aber er übermittelte diesem Fisch diesen Wunsch trotzdem. Der Fisch sagte wiederum ja, und sie wurden König und Königin und regierten ein Land. Sie hatten unzählige Reichtümer und Macht.

Aber die Frau war immer noch nicht zufrieden. Sie wollte sogar Papst werden. Der Fischer fand die Forderung seiner Frau zwar zu ĂĽbertrieben, aber er holte sich doch einen Mut und ging zu dem Fisch. Der Fisch erfĂĽllte ihren Wunsch. Die Frau wurde Papst und lebte in einem imposanten Dom und wurde von vielen verehrt.

Aber das war noch nicht genug. Schließlich wollte die Frau Gott werden. Der Fischer war sehr ängstlich. Er wusste, dass dieser Wunsch zu absurd war, aber er ging trotzdem zu dem Fisch und sagte es ihm. Diesmal wurde der Fisch wütend und nahm alles zurück, was er ihnen zuvor gegeben hatte. Der Fischer und seine Frau kamen wieder in ihr altes, baufälliges Häuschen am Meer zurück und führten wieder das arme Leben wie zuvor. Diese Geschichte lehrt uns, dass man nicht zu gierig sein sollte und dass man sich damit zufriedengeben muss, was man hat.


