In einem schönen französischen Dorf lebten zwei niedliche Kinder, ein Junge namens Pierre und ein Mädchen namens Lucie. Ihre Häuser waren nicht weit voneinander entfernt, und dazwischen lag ein grünes Wiesenstück. Allerdings hatten sie unterschiedliche Familienhintergründe und Lebensgewohnheiten, weshalb sie selten die Möglichkeit hatten, miteinander zu kommunizieren und einander fremd waren.
Die Kinder im Dorf liebten es, Drachen zu steigen lassen. Pierre hatte einen blauen Drachen, den sein Vater selbst für ihn gebaut hatte. Der Drachenschwanz war lang und sah aus wie ein lebendiger blauer Seidenband. Lucie hatte einen rosa Drachen, auf dem ihre Lieblingsblumen gemalt waren, und jedes Blume sah aus, als wäre es echt.
Eines Tages war der Wind besonders stark und ideal zum Drachensteigen. Pierre und Lucie kamen beide auf die Wiese und ließen ihre Drachen in die Höhe steigen. Die Drachen flogen immer höher am Himmel, wie zwei frei fliegende Vögel.

Piers Drachen flog versehentlich zu nah an Lucies Drachen und war fast miteinander verflochten. Sie sahen sich gegenseitig an, in Lucies Augen lag ein Anflug von Sorge, und Pierre war ein wenig verlegen. Aber dieser kleine Zwischenfall zerbrach die Kluft zwischen ihnen, und sie begannen, miteinander zu plaudern. Pierre fand heraus, dass Lucie ein sehr liebes Mädchen war, und Lucie fand Pierre sehr interessant.
Ab diesem Tag kamen sie häufig zusammen, um Drachen zu steigen. Aber manchmal war das Wetter schlecht und es war nicht möglich, Drachen zu steigen, und sie konnten sich nicht treffen und plaudern. Dies machte sie etwas traurig.
Einmal hatte Pierre eine gute Idee. Er band an seinen Drachen ein kleines Zettelchen, auf dem stand: „Lucie, heute kann man keinen Drachen steigen lassen, aber ich wünsche dir, dass du glücklich bist.“ Dann ließ er den Drachen in die Höhe steigen und fliegen über Lucies Haus. Lucie sah Pierres Drachen und war sehr gerührt, als sie das Zettelchen nahm.

Also lernte Lucie auch von Pierre und band an ihren Drachen ein Zettelchen, auf dem ihre Dankbarkeit gegenüber Pierre und einige kleine Geheimnisse standen. So wurde der Drachen der Bote ihrer Freundschaft.
Egal, ob die Sonne strahlte oder Wolken am Himmel hingen, sie konnten durch den Drachen ihre Gedanken und Gefühle vermitteln. Ihre Freundschaft wurde bei diesen wiederholten Drachenbotschaften immer stärker.
Diese Geschichte verbreitete sich über das ganze Dorf, und auch die anderen Kinder begannen, Informationen mit Drachen zu übermitteln, und die Beziehungen zwischen allen wurden intimierter. Dank dieses kleinen Drachenbotsen war das Dorf voller mehr Lachen und Jubel, und die Menschen verstanden auch stärker, wie wichtig die Kommunikation war.





