Ehemals lebte auf einem kleinen Dorf in Großbritannien ein Bauer. Dieser Bauer war zwar nicht reich, aber er führte ein einfaches und ruhiges Leben. Eines Tages ging der Bauer wie üblich zu seinem Gänshaus, um nachzusehen. Er war erstaunt, als er entdeckte, dass eine seiner Gänse ein goldenes Ei gelegt hatte. Der Bauer konnte seinen Augen kaum trauen. Er nahm das goldene Ei in die Hand und betrachtete es genau in der Sonne. Das goldene Ei leuchtete in blendendem Licht und war schwer.

Von da an legte diese Gans jeden Tag ein goldenes Ei. Das Leben des Bauern begann sich zu verändern. Er brachte die goldenen Eier auf den Markt und bekam dafür viel Geld. Er baute ein neues Haus, kaufte viele Tiere und auch viele neue Kleider. Aber mit der Zeit wurde der Bauer immer gieriger. Er war nicht mehr zufrieden mit einem goldenen Ei pro Tag. Er wollte mehr Reichtum und wollte nicht mehr warten.

Also beschloss der Bauer eines Nachts, während die Gans schlief, die Gans zu töten. Er dachte, damit könnte er auf einmal alle goldenen Eier aus dem Bauch der Gans bekommen. Der Bauer nahm ein Messer und schlug mit einem kalten Herz auf die Gans ein. Die Gans stieß einen schrecklichen Schrei aus und starb. Aber als der Bauer den Bauch der Gans aufschnitt, fand er darin überhaupt keine goldenen Eier, sondern nur einige noch nicht vollständig geformte Eier.

Nur jetzt erkannte der Bauer seine Dummheit und Gier. Er hatte wegen seiner Habsucht die Gans verloren, die jeden Tag goldene Eier gelegt hatte. Von da an kehrte der Bauer zu seinem früheren armen Leben zurück und lebte jeden Tag in Reue. Diese Geschichte lehrt uns, dass man nicht zu gierig sein sollte und die vorhandenen Dinge schätzen sollte, sonst könnte man alles verlieren.





