In einem großen russischen Wald lebt ein niedlicher, aber etwas verschmausen Bärchen. Das Bärchen hat eine besondere Leidenschaft: Honig. Wenn es nur an den süßen Honig denkt, kann es seinen Speichel nicht zurückhalten.
Eines Tages, während es im Wald spielte, entdeckte es einen großen Honigtopf. Dieser Honigtopf stand unter einem großen Baum, und um ihn herum flogen viele Bienen summend. Das Bärchen dachte sich: „So viel Honig, wenn ich nur ein kleines bisschen esse, wird es bestimmt niemand bemerken.“

Also streckte das Bärchen vorsichtig seine kleine Pfote aus und näherte sich langsam dem Honigtopf. Kaum hatte seine Pfote den Honigtopf berührt, als die Bienen, als hätten sie die Gefahr gespürt, alle auf einmal herbeigeflogen kamen. Das Bärchen wurde ganz erschrocken, aber es konnte sich wegen des leckeren Honigs nicht trennen, und es wollte schnell den Honig nehmen und weglaufen.
Aber die Bienen lassen diesen Dieb, der den Honig stiehlt, nicht so leicht laufen. Sie stachen ihn nacheinander, und das Bärchen schrie vor Schmerz. An seiner Nase, seinen Ohren und seinen Pfoten hatte es mehrere große Beulen.

Das Bärchen lief und bereute zugleich. Es wusste, dass es nicht die Honig stiehln sollte. Es lief sehr weit, bis die Bienen es nicht mehr verfolgten. Das Bärchen setzte sich unter einem großen Baum und berührte die Stellen, die rot und geschwollen waren, und fühlte sich besonders schlecht.
Es dachte: „Wenn ich von Anfang an ehrlich gewesen wäre und nicht versucht hätte, den Honig zu stehlen, wäre es besser gewesen. Jetzt habe ich nicht nur keinen Honig gegessen, sondern wurde auch so schmerzhaft gestochen.“
Seitdem ist das Bärchen sehr ehrlich geworden. Egal was für leckeres Essen es vor sich hat, wenn es nicht sein eigenes ist, wird es es nicht stehlen. Es hat auch verstanden, dass Ehrlichkeit die beste Eigenschaft ist.






