In einem schönen kleinen Dorf lebten zwei gute Freunde, das kleine Mädchen Gerda und der kleine Junge Kai. Sie waren stets unzertrennlich und spielten in allen Ecken des Dorfes zusammen. Eines Tages kam die Magie des Winters, und ein mysteriöses Splitterstück eines Zauberspiegels flog in Kais Auge, und sein Herz wurde kalt. Da erschien die Schneekönigin auf einem Schlitten, der von Rentieren gezogen wurde. Sie wurde von Kais kaltem Herzen angezogen und nahm ihn mit. Als Gerda merkte, dass Kai verschwunden war, war sie sehr besorgt und beschloss, die schwierige Reise, um ihren Freund zu finden, zu unternehmen.

Gerda fragte zunächst im ganzen Dorf herum, ob jemand wusste, wohin Kai gegangen war. Sie fragte die Nachbarn, die Händler und sogar die Kinder, die am Straßenrand spielten, aber alle schüttelten den Kopf. Aber Gerda gab nicht auf. Sie ging den Weg außerhalb des Dorfes entlang, der Wind wehte ihr ins Gesicht, aber in ihrem Herzen war nur ein Gedanke, nämlich Kai unbedingt zu finden. Sie betrat einen großen Wald, in dem die Bäume hoch und mysteriös waren und ab und zu seltsame Geräusche ertönten.

Im Wald traf Gerda auf einige kleine Tiere. Es gab Eichhörnchen, die zwischen den Zweigen sprangen, und Hasen, die aus dem Gras auf sie blickten. Gerda sprach sanft mit den kleinen Tieren und fragte sie, ob sie Kai gesehen hatten. Die kleinen Tiere konnten ihr zwar keine genaue Antwort geben, aber sie sagten Gerda, dass es im Norden sehr kalte Orte gab und vielleicht wurde ihr Freund dorthin gebracht. Gerda verabschiedete sich dankbar von den kleinen Tieren und ging in Richtung Norden.

Nach langer Zeit kam Gerda in einen schönen, aber auch unheimlichen Garten. Dieser Garten war voller verschiedener sprechender magischer Blumen. Eine Hexe lebte in diesem Garten. Als sie Gerda sah, wollte sie Gerda bei sich behalten. Die Hexe versuchte Gerda mit köstlichem Essen und warmen Betten zu verführen, aber in Gerdas Herz war nur Kai, und sie lehnte das Angebot der Hexe ab. Die Hexe wurde wütend und schloss Gerda ein. Gerda weinte traurig, ihre Tränen fielen auf den Boden, und die magischen Blumen wurden von ihrer Aufrichtigkeit gerührt. Mit der Hilfe der Blumen gelang es Gerda, erfolgreich aus dem Garten zu entkommen.

Gerda ging weiter in Richtung Norden und kam nun auf eine Eiswüste. Auf der Eiswüste heulte der stürmische Wind, und riesige Eisberge ragten auf. Gerdas Körper bebte vor Kälte, aber sie hielt ihren Schritt nicht an. Sie stapfte mit einem Fuß tief im Schnee und dem anderen oben auf der Eisfläche weiter, und in ihrem Herzen sah sie Kais Lächeln, was ihr unendliche Kraft gab.

Endlich sah Gerda den Palast der Schneekönigin. Es war ein riesiger Palast aus Eis, der im Sonnenlicht kalt leuchtete. Gerda fasste sich ein Herz und ging zur Tür des Palasts. Sie öffnete die Tür und trat in den Palast. Im Palast war es sehr kalt und überall standen Eiswerke.

Im tiefen Inneren des Palasts fand Gerda Kai, der von der Schneekönigin eingefroren worden war. Kai stand da, mit einem ausdruckslosen Gesicht und ganz in Eis eingeschlossen. Gerda umarmte Kai voller Mitleid, ihre Tränen flossen und fielen auf Kai. Sie benutzte ihre warme Liebe und ihren festen Glauben, um das Eis zu schmelzen.

Langsam passierte ein Wunder. Das Eis um Kai begann zu schmelzen, und er gewann allmählich das Bewusstsein zurück. Er sah Gerda an, und in seinen Augen stand Bewunderung und Freude. Sie umarmten sich fest, und in diesem Moment begannen auch der Palast der Schneekönigin aufgrund der Macht der Liebe zu reißen.

Gerda und Kai gingen Hand in Hand aus dem Palast der Schneekönigin. Sie machten sich auf den Heimweg, und mit ihrem Gehen begann auch der Schnee auf der Eiswüste langsam zu schmelzen, und der Duft des Frühlings verbreitete sich. Als sie zurück in das Dorf kamen, lebten sie wieder so glücklich wie zuvor zusammen, und Gerdas Tapferkeit und Freundlichkeit wurde zu einem in der ganzen Ortschaft erzählten Heldengedicht.





