Es war einmal ein süßes kleines Mädchen, das immer einen roten Hut trug. Alle nannten es Rotkäppchen. Rotkäppchen und seine Großmutter wohnten am Rande des Dorfes, und die Großmutter hatte ihr Haus tief im Wald. Eines Tages bat ihm seine Mutter, einige Kuchen und Wein mitzunehmen und die kranke Großmutter zu besuchen.
Rotkäppchen machte sich fröhlich auf den Weg. Es ging auf dem Waldweg, die Blumen am Wegesrand waren bunt wie ein Regenbogen, und die Vögel sangen munter auf den Zweigen.
Plötzlich sprang ein großer böser Wolf hinter einem Baum hervor. Als der Wolf Rotkäppchen sah, freute er sich innerlich, aber er tat so, als wäre er sehr freundlich und fragte Rotkäppchen, wohin es gehe. Rotkäppchen spürte keine Gefahr und erzählte dem Wolf, dass es zur Großmutter gehe und auch die Position der Großmutter erzählte. Nachdem der Wolf es gehört hatte, lief er in Richtung der Großmutter los.
Der Wolf kam zur Großmutter, klopfte an die Tür. Die Großmutter dachte, es wäre Rotkäppchen und öffnete die Tür. Der Wolf verschlang die Großmutter mit einem Bissen und zog dann die Kleider der Großmutter an und legte sich auf das Bett und tat so, als wäre er die Großmutter.
Rotkäppchen kam bei der Großmutter an. Es fand etwas seltsam, denn die Stimme der Großmutter klang heiser, die Ohren waren sehr groß, die Augen waren sehr groß und auch die Hände waren sehr groß. Rotkäppchen fragte: "Großmutter, warum hast du so große Ohren?" Der Wolf antwortete: "Um dich besser zu hören." Rotkäppchen fragte weiter: "Großmutter, warum hast du so große Augen?" Der Wolf antwortete: "Um dich besser zu sehen." Rotkäppchen fragte erneut: "Großmutter, warum hast du so große Hände?" Der Wolf antwortete: "Um dich besser zu umarmen." Rotkäppchen fragte zuletzt: "Großmutter, warum hast du so ein großes Maul?" Der Wolf antwortete: "Um dich mit einem Bissen zu verschlingen!" Nachdem er das gesagt hatte, sprang der Wolf vom Bett auf und wollte Rotkäppchen verschlingen.
Nun wurde Rotkäppchen klar, dass das kein Großmutter war, sondern ein Wolf. Aber es hatte keine Angst, sondern dachte ruhig über eine Lösung nach. Es sah neben sich einen großen Wasserkrug und sagte zum Wolf: "Großmutter, ich habe draußen einige schöne Blumen gesehen und möchte zuerst einige pflücken und dir schenken." Der Wolf dachte darüber nach und stimmte zu.
Rotkäppchen lief hinter den Wasserkrug und versteckte sich. Der Wolf wartete eine Weile, wurde ungeduldig und kam aus dem Haus, um Rotkäppchen zu suchen.
Als der Wolf neben dem Wasserkrug stand, stieß Rotkäppchen mit aller Kraft und schubste den Wolf in den Wasserkrug. Der Wolf kämpfte darin und konnte nicht herauskommen.
Rotkäppchen eilte ins Haus, schnitt mit einer Schere den Bauch des Wolfs auf und rettete die Großmutter. Die Großmutter und Rotkäppchen waren sehr glücklich. Sie holten aus dem Haus einige große Steine und legten sie in den Bauch des Wolfs und nähten dann den Bauch des Wolfs zu.
Als der Wolf aufwachte, fand er seinen Bauch sehr schwer. Er wollte Wasser trinken. Als er sich beim Brunnen über die Seite beugte, um zu trinken, fiel er wegen der schweren Steine in seinem Bauch sofort in den Brunnen und ertrank.
Rotkäppchen und die Großmutter umarmten sich glücklich. Von da an wurde Rotkäppchen tapferer. Es wusste, dass man in Gefahr ruhig denken muss, um den Feind zu besiegen.
