Einst lebte in einem kleinen Dorf in Indien ein kleiner Junge namens Raju. Rajus Familie war nicht wohlhabend. Sie wohnte in einem kleinen Lehmhaus und das tägliche Essen war auch sehr einfach. Aber Raju war immer voller Fantasie und sehnte sich danach, sehr viele Dinge zu besitzen.
Eines Tages, als Raju im Wald außerhalb des Dorfes spielte, entdeckte er einen scheinbar ganz normalen Topf. Dieser Topf war halb im Gras verdeckt und mit seltsamen Mustern bedeckt. Raju nahm neugierig den Topf in die Hand und bemerkte, dass etwas im Topf zu glänzen schien.

Nachdem Raju den Topf nach Hause gebracht hatte, begann er, ihn zu untersuchen. Plötzlich hörte er eine kleine Stimme aus dem Topf: „Raju, du kannst mir einen Wunsch äußern und ich werde ihn erfüllen.“ Raju war sowohl überrascht als auch erfreut. Er dachte einen Augenblick nach und sagte: „Ich möchte viele Goldmünzen haben, damit ich meiner Familie viel leckeres Essen kaufen und in einem großen Haus wohnen kann.“ Kaum hatte er das gesagt, begannen Goldmünzen unaufhörlich aus dem Topf zu fließen. Raju war sehr glücklich. Er kaufte mit diesen Goldmünzen viel Essen und schöne Kleider und baut auch ein großes Haus.
Aber Raju war nicht zufrieden. Er wünschte sich erneut beim Topf noch mehr Juwelen, Seide und prächtige Pferde. Und der Topf erfüllte auch diese Wünsche. Rajus Haus wurde immer prachtvoller und er besaß unzählige Reichtümer.

Doch Raju merkte, dass er nicht glücklicher geworden war. Jeden Tag machte er sich Sorgen, dass jemand seinen Reichtum stehlen könnte und auch seine Familie und Freunde distanzierten sich ihm aufgrund seiner Veränderung allmählich. Raju begann zu erkennen, dass ihm dieser Reichtum kein wahres Glück brachte.
Also beschloss Raju, nicht mehr gierig zu sein. Er fand den magischen Topf und sagte zu ihm: „Ich brauche diesen Reichtum nicht mehr. Ich möchte nur mein ursprüngliches einfaches und glückliches Leben zurück.“ Und auch diesmal erfüllte der magische Topf seinen Wunsch.

Rajus Haus wurde wieder zum ursprünglichen kleinen Lehmhaus und sein Leben kehrte zur früheren Ruhe zurück. Aber diesmal hatte Raju gelernt, dass man mit dem zufrieden sein sollte, was man hat. Seine Beziehung zu seiner Familie und seinen Freunden wurde wieder eng und er war jeden Tag sehr glücklich. Von da an hatte Raju nie wieder gierige Gedanken und schätzte alles, was er besaß und lebte ein glückliches Leben. Diese Geschichte vom magischen Topf verbreitete sich auch im Dorf und erinnerte jedes Kind daran, dass man zufrieden sein sollte.





