In einem ruhigen französischen Dorf lebte ein kleiner Junge namens Pierre. Pierre hatte einen ganz besonderen Traum. Er wollte Postbote werden, aber kein gewöhnlicher Postbote, sondern ein Postbote, der den Sternen Briefe zustellt.
Die Menschen in diesem Dorf liebten die Sterne sehr. Sie glaubten, dass auf den Sternen Elfen wohnten und diese Menschen Glück bringen konnten. Pierre war auch davon überzeugt. Er dachte, dass zwischen den Sternen bestimmt alle möglichen Nachrichten ausgetauscht werden mussten und er wollte diese wunderbare Mission übernehmen.
Pierre war schon als Kind neugierig auf die Sterne. Jede Nacht legte er sich in seinem kleinen Hof zu Hause hin und starrte in den Sternenhimmel, träumte davon, dass er eines Tages zwischen den Sternen herumschweben und die Grüße von der Erde oder von den Sternen weitergeben könnte.

Während Pierre heranwuchs, begann er sich auf die Verwirklichung seines Traums vorzubereiten. Er lernte, die Sternbilder zu erkennen, so wie er jedes Haus in dem Dorf kannte. Er studierte auch viel Wissen über die Sterne und erfuhr, dass das Licht der Sterne unterschiedliche Bedeutungen hatte. Einige standen für Neubeginn, andere für Ruhe.
Pierre fing an, spezielle Briefe selbst zu machen. Diese Briefe waren aus dem weichsten Papier gemacht und darauf waren die Landschaft des Dorfes, die Lächeln der Menschen und seine Segnungen für die Sternelfen gemalt. Er legte diese Briefe in ein hübsches kleines Kästchen und erzählte jeden Abend den Sternen den Inhalt der Briefe, als könnten die Sterne seine Stimme hören.
Eines Tages entdeckte Pierre in einem Wald einen alten Baum. Im Baum war ein leuchtender Baumhöhlen. Neugierig näherte er sich der Baumhöhlen. Plötzlich wehte ein leichter Wind und er hörte wie eine Stimme sagte: „Bist du das Kind, das Briefe an die Sterne schicken will?“ Pierre antwortete erstaunt und aufgeregt: „Ja, ich bin Pierre!“ Die Stimme sagte dann: „Krieche durch diese Baumhöhlen und du wirst den Weg zu den Sternen finden.“

Pierre fasste sich ein Herz und kriechte in die Baumhöhlen. Im Inneren der Baumhöhlen war ein leuchtender Tunnel. Die Wände des Tunnels blinkten mit allen möglichen kleinen Sternmuster. Er ging den Tunnel entlang und wusste nicht, wie lange er ging, bis er schließlich das Ausgangsort sah. Draußen am Ausgang war ein unendlicher Sternenhimmel und unzählige Sterne blinkten vor ihm.
Pierre war außer sich vor Aufregung. Er begann, nach dem ersten Stern zu suchen, an den er einen Brief schicken wollte. Er entdeckte einen blauen Stern. Dieser Stern sah besonders sanft aus. Er nahm einen Brief heraus und sagte leise: „Blauer Stern, hier ist mein Brief für dich. Ich hoffe, du kannst die Wärme unseres Dorfes spüren.“ Dann legte er den Brief neben den Stern und wunderbarerweise wurde der Brief sofort von dem Licht des Sterns aufgenommen.

Danach schickte Pierre auch anderen Sternen Briefe. Jedes Mal, wenn er einen Brief schickte, konnte er die Reaktionen der Sterne spĂĽren. Es war ein warmes und kraftvolles GefĂĽhl. Er wusste, dass seine Briefe den Sternen die GrĂĽĂźe der Erde gebracht hatten und die Sterne auch ihm ihre Segnungen ĂĽbermittelt hatten.
Pierre war in dem Sternenhimmel beschäftigt. Er wurde ein echter Sternenpostbote. Seine Arbeit war nicht nur Briefe zustellen, sondern auch eine Brücke zwischen der Erde und den Sternen zu sein und die Schönheit der beiden Welten zu teilen. Sein Traum wurde wahr und er fand heraus, dass dieser Beruf einen großen Wert hatte, nämlich Liebe und Hoffnung zu vermitteln, sei es auf der Erde oder in der fernen Sternenwelt.





