Auf einem weiten Land befand sich ein kleines Baumkorn. Es wurde von der leichten Brise sanft hierhergebracht und lag dann still im Erdreich. Das umgebende Erdreich war schwarz und fruchtbar, wie eine weiche Decke, die über dem kleinen Korn lag. Obwohl das kleine Korn noch sehr klein war, begann es bereits, die Kraft des Lebens in sich zu tragen, wie ein kleines Schatz, das darauf wartet, geöffnet zu werden. Die Sonne schien auf das Land und brachte dem kleinen Korn wie ein Hoffnungssignal. Es wusste, dass es gleich eine wunderbare Wachstumsreise beginnen würde.

Nach einigen Tagen begann das kleine Korn sich zu verändern. Es versuchte im Erdreich hart, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen und brach dann langsam die Fesseln des Erdreichs. Ein zartes, grünes Sprösschen kam hervor und sah neugierig in die Welt. Die Blätter des Sprösschens waren noch sehr zart und trugen ein wenig Spuren des Erdreichs, wie Schlafsand im Gesicht eines gerade aufgewachten Kindes. Die Regentropfen fielen herab und klopften ticktack auf das Sprösschen. Dies war wie die Taufe der Natur für das Sprösschen, und unter der Feuchtigkeit der Regentropfen wurde das Sprösschen noch lebendiger. Die kleinen Insekten in der Umgebung entdeckten auch dieses neue Leben. Eine kleine Ameise kroch langsam neben das Sprösschen und schien mit ihm zu begrüßen.

Mit der Zeit wurde das Sprösschen immer höher und wurde zu einem kleinen Baum. Der Stamm des kleinen Baumes wurde ein wenig kräftiger und es begann, neue Blätter zu entwickeln. Die einzelnen grünen Blätter waren wie kleine Fächer und bewegten sich leicht im leichten Wind. Der kleine Baum hob seinen Kopf und empfing die Sonneneinstrahlung. Die Sonne schien durch die Lücken zwischen den Blättern und bildete Flecken. Der kleine Baum fühlte sich warm und wusste, dass die Sonne eine wichtige Energiequelle für sein Wachstum war. Auch die Anzahl der kleinen Insekten nahm zu. Ein kleiner Schmetterling tanzte um den kleinen Baum herum, als würde er das Wachstum des kleinen Baumes feiern.

Der kleine Baum arbeitete weiter hart an seinem Wachstum und wurde von Tag zu Tag höher. Seine Äste streckten sich immer weiter in alle Richtungen aus, als würde er die Welt umarmen. Jetzt war der kleine Baum viel höher als das umliegende Gras und konnte weiter in die Ferne blicken. Die Vögel entdeckten diesen immer höher werdenden kleinen Baum und begannen, in seinen Zweigen Nester zu bauen. Ein kleiner Vogel trug Zweige und war beschäftigt zwischen den Aesten des kleinen Baumes. Der kleine Baum sah die Vögel und fühlte sich nicht mehr allein. Der leichte Wind wehte sanft und die Blätter des kleinen Baumes rauschten und schienen mit den Vögeln zu plaudern.

Nach vielen Jahreszeiten wurde der kleine Baum schließlich zu einem großen Baum. Der Stamm des großen Baumes war sehr dick. Selbst wenn mehrere Kinder Hand in Hand stünden, könnten sie ihn nicht umschließen. Die Baumkrone des großen Baumes war sehr dicht und war wie ein riesiges grünes Schirmchen. Im heißen Sommer konnten die Menschen sich unter dem großen Baum abkühlen. Eichhörnchen liefen auf dem Stamm des großen Baumes hin und her und suchten nach ihren gespeicherten Nüssen. Der große Baum wurde ein Teil des Waldes. Er bot vielen kleinen Tieren einen Lebensraum und verlieh diesem Land auch eine tiefe Grünfärbung. Er stand dort wie ein Wächter, war Zeuge aller Veränderungen in der Umgebung und trug auch seine Kraft zur Natur bei.





