In einem ruhigen französischen Dorf lebte ein neugieriges kleines Mädchen namens Lucy. In Lucys Zimmer befand sich ein altes Spiegel, dessen Rahmen mit feinen Schnitzereien verziert war. Die Muster erinnerten an diejenigen aus dem alten französischen Hof. Eines Morgens, als das erste Sonnenlicht in das Zimmer fiel, stand Lucy wie immer vor dem Spiegel, um sich die Haare zu bürsten. Plötzlich leuchtete der Spiegel in einem seltsamen Licht auf, und in diesem Licht schien ein Wirbel verborgen zu sein. Lucy starrte erstaunt mit großen Augen und wurde, bevor sie reagieren konnte, von diesem Licht in den Spiegel hineingezogen.

Lucy stellte fest, dass sie sich in einer bunt leuchtenden Zeitstrahlröhre befand. Ringsum waren leuchtende Lichtbänder, die wie zahllose farbige Flüsse in der Luft flossen. Sie hatte das Gefühl, als würde sie durch die Zeit fliegen. Sie war sowohl aufgeregt als auch ein wenig ängstlich. Lucy streckte die Hand aus und versuchte, die Lichtbänder zu berühren. Wo ihre Finger hindurchgingen, bildeten die Lichtbänder Kreise wie Wellen. Sie begann sich zu fragen, wohin sie gebracht würde, in die Vergangenheit oder in die Zukunft? Während sie solche Gedanken hatte, erschien am Ende der Zeitstrahlröhre ein helles Tor.

Lucy ging durch das Tor und fand sich im mittelalterlichen Frankreich wieder. Die Straßen waren mit alten Steinen gepflastert. Auf beiden Seiten der Straßen standen niedrige Steinhäuser mit spitzen Dächern und aus den Schornsteinen stieg dünner Rauch auf. Die Menschen trugen mittelalterliche Kleidung. Die Männer hatten enge Hemden und weite Hosen, die Frauen lange Röcke und trugen Kopftücher. Auf den Straßen fuhren Wagen hin und her und die Hufe der Pferde klapperten. Lucy rannte aufgeregt auf der Straße umher und betrachtete die neuen Dinge. Sie sah ein kleines Mädchen, das Blumen verkauft, und dessen Korb voller bunter Blumen war und deren Duft in der Luft hing. Lucy wollte sie begrüßen, aber sie stellte fest, dass sie wie ein unsichtbares Wesen war und die Menschen hier sie nicht zu sehen schienen.

Plötzlich begann die Umgebung wieder zu verändern und Lucy kam in die Zeit der Französischen Revolution. Auf den Straßen waren überall Menschen. Sie hoben Fahnen hoch und schrien begeisterte Parolen. Lucy sah einige Leute, die Reden hielten und in deren Augen Entschlossenheit und Leidenschaft standen. Die Atmosphäre auf der Straße war angespannt, aber gleichzeitig war auch der Wunsch nach Freiheit und Gleichheit erfüllt. Lucy war zwar ein wenig erschrocken von dieser heißen Atmosphäre, aber sie wurde auch von der Tapferkeit der Menschen inspiriert. Sie schlüpfte zwischen den Menschen hindurch und fühlte die Leidenschaft dieser Zeit.

Danach wurde Lucy in das zukünftige Frankreich gebracht. Die Szene hier ließ sie erstaunt aufschauen. Hochhäuser ragten in die Höhe und auf deren Oberflächen blinkten wunderbare Lichter. Im Himmel flogen Flugautos geordnet hin und her, wie Gruppen leuchtender Vögel. Die Straßen waren sauber und aufgeräumt und Roboter waren beschäftigt mit der Arbeit. Lucy sah, dass die Menschen leichte Kleidung trugen und auf diesen Kleidungen blinkten verschiedene kleine Lichter. Alles hier war voller Technologiegefühl und Lucy sehnte sich danach, in diese zukünftige Welt zu leben.

Nach all diesen wunderbaren Reisen leuchtete der Spiegel wieder und Lucy wurde erneut in die Zeitstrahlröhre gezogen. Bald war sie wieder in ihrem Zimmer. Stehend in ihrem vertrauten Zimmer und schauend auf den immer noch gewöhnlichen Spiegel, war Lucys Herz voller Gefühle. Sie erkannte, dass die Zeit so wunderbar war und die Welt umwälzend verändern konnte. Diese Reise durch die Zeit ließ sie tiefer über die Zeit nachdenken und sie schätzte ihr gegenwärtiges Leben mehr.





