In einem ruhigen deutschen Dorf gibt es einen hoch angesehenen weisen Lehrer. Er wohnt in einem kleinen Haus mit spitzem Dach am Rande des Dorfes. Rings um das Haus sind alle möglichen Blumen gepflanzt, die im Frühling in allen Farben blühen. Dieser Lehrer hat ergrautes Haar, ein immer freundliches Lächeln auf dem Gesicht und sein Auge funkelt vor Weisheit.
Die Kinder mögen ihn sehr, denn er ist nicht nur sehr gebildet, sondern auch besonders gut darin, den Kindern auf einfache und verständliche Weise die Wahrheiten des Lebens zu erzählen. Ob im Klassenzimmer oder auf dem Dorfplatz, sobald er beginnt, eine Geschichte zu erzählen, kommen die Kinder und sitzen sich ringsum und hören ihm still zu.

Eines Tages gab es in der Klasse einen kleinen Jungen namens Hans, der immer in Eile war, Erfolg zu erzielen. Zum Beispiel bei Matheaufgaben schrieb er die Antworten ohne gründliches Nachdenken schnell hin. Der weise Lehrer sah das, aber er kritisiert ihn nicht direkt. Stattdessen erzählte er im Klassenzimmer eine Geschichte: „Es gab einmal einen kleinen Bauern, der ein Feld Weizen anbaute. Er fand, dass der Weizen zu langsam wuchs, also zog er die Weizenpflanzen mit Gewalt hoch, um sie schneller wachsen zu lassen. Wie war das Ergebnis? Die Weizenpflanzen starben alle. Kinder, wisst ihr, warum?“ Hans stand auf und sagte: „Lehrer, weil er gegen die Wachstumsregel des Weizens verstieß.“ Der Lehrer lächelte und sagte: „Ja, Hans, bei allem, was wir tun, müssen wir seiner Regel folgen, so wie beim Lernen. Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen und nicht in Eile sein, um Erfolg zu erzielen.“ Hans wurde rot vor Scham, und seitdem dachte er bei allem, was er tat, sorgfältig nach und war nicht mehr vorschnell.

Im Dorf gab es ein Mädchen namens Marie, das fand immer, dass es nicht schön genug war und war sehr unsicher. Der weise Lehrer bemerkte ihre Sorgen. An einem sonnigen Nachmittag führte der Lehrer die Kinder in den Garten. Er zeigte auf eine noch nicht voll aufgeblühte Blume und sagte: „Marie, schau dir diese Blume an. Jetzt ist sie noch nicht vollständig geöffnet, aber sie hat immer noch eine einzigartige Schönheit. Genau wie du. Du hast deine eigenen Vorzüge, vielleicht sind sie noch nicht vollständig zum Vorschein gekommen, aber wenn du voller Selbstvertrauen bist, wirst du eines Tages wie diese voll aufgeblühte Blume strahlen und deine größte Pracht zeigen, wie diese Blume.“ Marie fühlte sich warm und stark, als sie die Worte des Lehrers hörte und wurde langsam selbstbewusster.

Noch einmal hatten ein paar Kinder wegen einer Kleinigkeit gestritten und keiner wollte nachgeben. Als der weise Lehrer davon erfuhr, führte er sie auf den Dorfplatz. Er sagte zu den Kindern: „Schaut euch diesen Platz an. Er ist so groß und kann viele Leute aufnehmen. Und unser Leben ist wie dieser Platz. Jeder hat seine eigene Position. Wenn jeder nur an sich selbst denkt, wird es wie jetzt, dass man streitet. Aber wenn wir uns gegenseitig tolerieren und verstehen, wie dieser Platz verschiedene Menschen aufnimmt, wird unser Leben harmonischer und schöner sein.“ Die Kinder fanden die Worte des Lehrers sehr vernünftig, entschuldigten sich gegenseitig und wurden wieder gute Freunde.
Dieser weise Lehrer lehrt mit seiner Weisheit und Liebe die Kinder im Dorf ständig die Wahrheiten des Lebens und ist auf dem Weg der Kinderwachstum wie ein Leuchtfeuer, das ihnen den Weg erleuchtet.





