In einem schönen amerikanischen Städtchen lebte eine liebe Blumenfee. Sie wohnte in einem Häuschen, das aus Blumen und Lianen gewebt war, und ringsum waren bunte Blumen zu finden. Die Blumenfee hatte ein Paar transparente Flügel, die im Sonnenlicht in allen Regenbogenfarben leuchteten. Sie huschte jeden Tag durch die Blumen und pflegte diese, damit sie noch prächtiger blühten.
Eines Tages bemerkte die Blumenfee, dass die Menschen im Städtchen in Schwierigkeiten waren. Da es lange nicht geregnet hatte, drohten die Getreidefelder auf dem Acker zu welken, und die Menschen waren sehr besorgt. Auch die Tiere hatten Angst, da sie kein genügend Wasser und keine genügend Nahrung fanden. Die Blumenfee sah all das und beschloss, allen zu helfen.

Die Blumenfee flog über das Städtchen und hob ihren Zauberstab in die Höhe und begann, Magie zu wirken. Man sah, dass am Ende des Zauberstabs ein heller Lichtschein erschien, der in den Himmel strahlte. Nach und nach bildeten sich im Himmel dunkle Wolken. Die Wolken sammelten sich immer mehr und bedeckten bald die Sonne. Dann fielen große Regentropfen vom Himmel und landeten auf den austrockneten Acker. Die Getreidepflanzen tranken gierig das Wasser, als wenn es nach langer Dürre endlich regnete, und die vorher gelb gewordenen Blätter wurden wieder grün. Die Menschen jubelten vor Freude, als sie das Regen sah, und liefen in die Regenflut, um die Feuchtigkeit zu spüren.
Aber die Blumenfee hörte nicht damit auf, denn sie wusste, dass die Tiere noch Hilfe benötigten. Sie flog in den Wald und sah die kleinen Tiere matt auf dem Boden liegen.

Die Blumenfee zauberte viele Früchte und Nüsse und füllte damit einen großen Korb. Sie stellte den Korb auf einen freien Platz im Wald und pfeifte leise. Die kleinen Tiere kamen, als sie das Pfeifenton hörten, herbei. Das Häschen sprang vor Freude, als es die Karotten im Korb sah; das Eichhörnchen leuchteten die Augen vor Aufregung, als es die Nüsse sah; auch die Vögel flogen herbei und pickten an den Früchten im Korb. Die kleinen Tiere waren satt und satt und wieder voller Leben und spielten fröhlich im Wald.
Die Blumenfee fühlte sich warm im Herzen, als sie die Menschen und die Tiere wieder lebendig und glücklich sah. Von da an bewachte die Blumenfee das Land noch aufmerksamer. Wenn Schwierigkeiten auftauchten, war sie immer bereit, zu helfen. Die Menschen und die Tiere im Städtchen waren der Blumenfee sehr dankbar und betrachteten sie als Schutzpatronin des Städtchens. Jedes Jahr wurde auch eine große Blumenschau veranstaltet, um sie zu ehren. Bei der Blumenschau formten die Menschen mit verschiedenen Blumen die Gestalt der Blumenfee, und die Tiere huschten auch fröhlich zwischen den Blumen hin und her. Die ganze Stadt war voll von Freude und Herzlichkeit.





