In einem dicht bewaldeten Gebiet in Norwegen lebt ein sehr gutmütiges Kaninchen. Dieses Kaninchen ist kein gewöhnliches, sondern der berühmte Arzt im Wald. Das Haus des Kaninchenarztes ist ein Baumloch, in dem alle möglichen Kräuter zur Krankheitsbehandlung und einfache medizinische Werkzeuge aufgestellt sind.
An diesem Morgen fiel das Sonnenlicht durch die Lücken zwischen den Blättern auf den Waldboden und bildete goldene Flecken. Der Kaninchenarzt stand früh auf und wollte einen Rundgang durch den Wald machen, um zu sehen, ob es kranke Tiere gab.
Kaum war der Kaninchenarzt aus dem Haus gegangen, hörte er ein schwaches Husten. Er folgte der Richtung des Geräuschs und fand heraus, dass ein Eichhörnchen matt auf einem Ast lag. Die Augen des Eichhörnchens waren halb geschlossen und es sah sehr schlecht aus. Der Kaninchenarzt kletterte schnell in den Baum und fragte besorgt, was mit dem Eichhörnchen los sei. Das Eichhörnchen sagte schwach, dass es sich kalt fühle und starke Kopfschmerzen hätte. Der Kaninchenarzt untersuchte das Eichhörnchen sorgfältig und nahm dann einige Kräuter aus seiner Medizinertasche heraus und sagte dem Eichhörnchen, es solle diese Kräuter einnehmen und sich gut ausruhen, dann würde es wieder auf die Beine kommen. Das Eichhörnchen nahm die Kräuter dankbar entgegen und nahm sie, wie der Kaninchenarzt es ihm anbefohlen hatte, ein.
Der Kaninchenarzt ging weiter im Wald und hörte plötzlich ein schmerzhaftes Schreien. Er lief schnell dorthin und sah ein Reh auf der Wiese liegen. An seinem Bein war eine Wunde und Blut floss ununterbrochen heraus. Der Kaninchenarzt nahm schnell aus seiner Medizinertasche Mull und Kräuter heraus. Zuerst reinigte er vorsichtig die Wunde des Rehs, dannverband er sie mit dem Mull und legte die Kräuter auf die Wunde. Unter der sorgfältigen Pflege des Kaninchenarztes hörte die Wunde des Rehs langsam auf zu bluten und der Schmerz wurde auch viel weniger. Das Reh hatte Tränen in den Augen und sagte immer wieder Danke zum Kaninchenarzt.
Der Kaninchenarzt kam dann zu einem großen Baum und hörte aus dem Vogelnester im Baum ein zwitschernes. Es stellte sich heraus, dass der Vogel krank war. Seine Stimme war heiser und seine Federn waren nicht mehr so glänzend wie zuvor. Der Kaninchenarzt kletterte in den Baum und nahm den Vogel vorsichtig aus dem Nest. Er untersuchte die Kehle und den Körper des Vogels und fand heraus, dass der Vogel eine Erkältung hatte. Der Kaninchenarzt suchte in seiner Medizinertasche einige speziell gegen Erkältung wirkende Kräuter heraus, machte sie zu Pulver und mischte sie dann in Wasser und gab es dem Vogel zu trinken. Nach einigen Tagen wurde der Vogel wieder gesund und konnte wieder fröhlich im Wald singen.
So war der Kaninchenarzt Tag für Tag im Wald beschäftigt. Mit seiner Güte und Medizinischen Kunst half er einem kranken oder verletzten Tier nach dem anderen. Die Tiere im Wald respektierten und liebten den Kaninchenarzt sehr, denn er war wie der Schutzengel im Wald, der immer erschien, wenn man ihn am meisten brauchte und Gesundheit und Wärme brachte.
