In einem schönen Garten lebte ein kleiner Schmetterling. Dieser kleine Schmetterling unterschied sich etwas von anderen Schmetterlingen, denn er hatte einen sehr großen Traum. Er wollte nicht wie die anderen Schmetterlinge nur jeden Tag zwischen den Blumen hin und her fliegen und spielen, sondern sehnte sich danach, über die hohe Berge zu fliegen und die Welt da draußen zu sehen. Aber er wusste, dass es ein sehr fernes Ziel war und für ihn als kleinen Schmetterling fast unmöglich zu erreichen war.
Der kleine Schmetterling erzählte seinen Freunden von seinem Traum, aber seine Freunde fanden ihn ziemlich dumm. Ein älterer Schmetterling sagte zu ihm: „Du bist so klein und die Berge sind so weit weg. Du kannst nicht hinüberfliegen. Bleib ruhig im Garten und spiele.“ Aber der kleine Schmetterling ließ sich von diesen Worten nicht entmutigen. Er war fest davon überzeugt, dass er seinen Traum durch kontinuierlichen Fleiß sicherlich verwirklichen könnte. Also stand der kleine Schmetterling jeden Tag früh auf, um sein Fliegen zu üben. Er schlug energisch mit seinen Flügeln und flog immer wieder zum Rand des Gartens, um seine Stärke und sein Fliegen zu verbessern.
Im Laufe dieses Prozesses stieß der kleine Schmetterling auf viele Schwierigkeiten. Manchmal wehte plötzlich ein starker Wind und warf ihn hin und her; manchmal fiel auch heftiger Regen und die Regentropfen prallten auf seine Flügel und machten das Fliegen noch schwieriger. Aber der kleine Schmetterling dachte nie daran aufzugeben. Immer wieder ermutigte er sich still in seinem Herzen: „Ich kann es schon, ich will über die Berge fliegen.“
Mit der Zeit wurde die Flugfähigkeit des kleinen Schmetterlings immer stärker. Er begann in Richtung der Berge zu fliegen. Zuerst musste er über einen dichtbewachsenen Wald fliegen. Im Wald gab es viele hohe Bäume und die Äste waren ineinander verflochten, wie ein riesiges Labyrinth. Der kleine Schmetterling flog vorsichtig durch den Wald. Manchmal stieß er versehentlich gegen die Äste, aber er stellte sich schnell wieder ein und flog weiter.
Nach langer Flugzeit kam der kleine Schmetterling endlich in der Nähe des hohen Berges an. Er sah, dass der Berg in die Wolken ragte und auf dem Berg gab es viele Pflanzen und Blumen, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Der kleine Schmetterling war sehr aufgeregt und beschleunigte seine Geschwindigkeit und flog zum Gipfel des Berges.
Schließlich gelang es dem kleinen Schmetterling, auf den Gipfel des Berges zu fliegen. Er stand auf dem Gipfel und blickte auf die Welt darunter. Sein Herz war voller Freude und Stolz. Sein Traum war endlich in Erfüllung gegangen. Er hatte eine größere Welt gesehen und schöneres Landschaftsbild. Der kleine Schmetterling wusste, dass man seinen Traum durch harte Arbeit und Ausdauer immer verwirklichen kann. Er blieb eine Weile auf dem Gipfel und flog dann mit vollen Händen zurück in seinen Garten und teilte seine Erfahrungen mit seinen Freunden. Er hoffte, dass auch seine Freunde mutig nach ihren eigenen Träumen streben würden.
