Geschichtszusammenfassung

Der Waldgott erzeugt Musik mit einer Rohrflöte und verherrlicht den Wert der Kunst.

In der alten griechischen Mythologie gab es einen Waldgott namens Pan. Er wohnte tief im dichten Wald, wo sich riesige Bäume in die Höhe reckten und zwischen ihnen grüne Lianen rankten. Das Sonnenlicht fiel durch die Blätterlücken und bildete goldene Lichtflecken. Pan hatte einen menschlichen Körper, aber die Beine, Ohren und Hörner eines Ziegels. Sein Gesicht trug immer ein sanftes und mysteriöses Lächeln.

Pan liebte die Musik sehr. Er fand, dass die Musik wie die leichte Brise im Wald war und jedes Leben sanft streicheln konnte. Eines Tages, während Pan durch den Wald spazierte, entdeckte er einige besondere Schilfrohre. Diese Schilfrohre hatten eine angemessene Dicke und unterschiedliche Längen und gaben im Wind ein schwaches Geräusch von sich, als riefen sie Pan dazu auf, sie in ein Instrument zu verwandeln, mit dem wundervolle Musik gespielt werden konnte.

Pan sitzt am Bach und baut ein Schilfrohr

Also setzte sich Pan an einen klaren Bach und begann, sein Schilfrohr zu bauen. Er entfernte vorsichtig die überflüssigen Teile des Schilfrohrs und bohrte mit seinen geschickten Händen kleine Löcher in das Schilfrohr. Der Bach plätscherte an seinen Füßen, als würde er ihm Mut machen. Die kleinen Fische schwammen auch nahe an die Wasseroberfläche und schauten neugierig auf Pans Handlungen. Die Vögel hörten auf zu singen und standen still auf den Zweigen, als erwarteten sie, dass Pan ein wunderbares Instrument erschaffen würde.

Nach einigem Fleiß hatte Pan endlich ein Schilfrohr fertiggestellt. Er legte es leise an seine Lippen und blies mit aufgeblasenen Backen. Zuerst klang das Schilfrohr etwas ungeübt, aber als Pan ständig die Blasstärke und den Atemzug anpasste, begann das Schilfrohr ein melodisches Geräusch zu geben. Dieses Geräusch war wie das Flüstern der Waldgeister und auch wie das Rascheln der Blätter im Wind.

Die Tiere versammeln sich um Pan, der das Schilfrohr spielt

Die umliegenden kleinen Tiere hörten dieses wundervolle Geräusch und kamen von überallher herbeigeeilt. Das Häschen hüpfte herbei, und seine Ohren bewegten sich im Takt der Musik auf und ab; das Eichhörnchen rutschte schnell vom Baum herunter, hielt einen Tannenzapfen in den Armen und hatte seine Augen voller Überraschung; die Rehe kamen mit eleganteren Schritten, und in ihren Augen funkelte Neugier und Aufregung. Sogar die Vögel vom Baum flogen herunter und landeten um Pan herum. Pan spielte weiter auf seinem Schilfrohr, und seine Musik schien eine magische Kraft zu haben und ließ den ganzen Wald in Freude und Harmonie versinken.

Während Pans Spiel kamen noch mehr Lebewesen zu dieser fröhlichen Zusammenkunft. Die Insekten gaben in der Wiese ein leises Summen von sich, als ob sie Pans Musik begleiteten. Als die Nacht kam, tauchten die leuchtenden Glühwürmchen auf und flogen um Pan und die kleinen Tiere herum, wie die am Himmel blinkenden Sterne, die in den Wald kamen. Pans Musik hallte im Wald wider und verbreitete sich immer weiter und ließ jedes lebende Wesen, das sie hörte, die Anziehungskraft der Kunst spüren.

Diese Geschichte zeigt uns, dass die Kunst wie Pans Schilfrohr ist. Sie kann die Menschen zusammenbringen, ihnen Freude und Rührung bringen und unendlichen Wert hat.