Es war sehr, sehr lange her, dass es einen Helden namens Odysseus gab. Er fĂĽhrte seine Matrosen auf der See. Ihr Schiff trieb auf der wogenden See schon seit sehr langer Zeit.
Eines Tages kamen sie auf eine mysteriöse Insel. Auf dieser Insel wohnte ein sehr furchterregender einäugiger Riese. Er hieß Polyphem. Polyphem war unglaublich groß. Er hatte nur ein riesiges Auge, das aussah wie ein großer Wagenrad und sehr erschreckend war.

Kaum hatten Odysseus und seine Matrosen die Insel betreten, wurden sie von Polyphem entdeckt. Polyphem packte Odysseus und seine Matrosen mit seiner enormen Kraft und brachte sie in seine Höhle. Die Höhle war dunkel und voller steiniger Unebenheiten. Polyphem sperrte sie in der Höhle ein und wollte sie einzeln fressen. Die Matrosen von Odysseus waren sehr ängstlich und wussten nicht, was sie tun sollten.

Odysseus war ein sehr kluger Mann und ließ sich durch die Angst nicht verwirren. Er hatte einen Plan. Er nahm den feinen Wein, den sie auf ihrem Schiff mitgebracht hatten. Als Polyphem wieder in die Höhle kam, ging Odysseus lächelnd auf ihn zu und sagte: „Großer Polyphem, du bist so stark und majestätisch. Ich habe hier eine Flasche feinen Weins und möchte ihn dir darbieten.“ Polyphem hatte noch nie so leckeren Wein getrunken und nahm ihn glücklich entgegen und trank ihn auf einen Zug aus.

Nachdem Polyphem den Wein getrunken hatte, wurde er schnell betrunken. Er fiel zu Boden und schlief tief und laut ein. Sein Schnarchen hallte in der Höhle wider. Odysseus sah, dass die Gelegenheit gekommen war. Er und seine Matrosen gingen leise zu Polyphem. Sie fanden einen großen Holzstab, den sie in der Höhle gefunden hatten. Odysseus und seine Matrosen arbeiteten zusammen und erhitzten das eine Ende des Holzstabs am Feuer, sodass es spitz wurde.

Dann hoben Odysseus und seine Matrosen den spitzen Holzstab hoch und stießen mit aller Kraft in das riesige Auge von Polyphem. Polyphem wurde durch den schrecklichen Schmerz wach und brüllte laut. Sein Schrei war wie Donner und die ganze Höhle bebte. Aber sein Auge war bereits ausgestochen und er konnte nichts mehr sehen.

Odysseus wusste, dass jetzt die gute Gelegenheit war, zu fliehen. Er führte seine Matrosen und ging leise zum Ausgang der Höhle, während Polyphem nichts sehen konnte. Sie umgingen vorsichtig die schwingenden Arme von Polyphem und gelangten endlich erfolgreich aus der Höhle. Sie rannten zu ihrem Schiff und fuhren schnell davon von dieser furchterregenden Insel. Polyphem brüllte in der Höhle wütend, aber er konnte Odysseus schon nichts mehr anhaben. So besiegte Odysseus die rohe Kraft von Polyphem mit seiner Weisheit.





