Der Mann am Grenzfluss

Der Mann am Grenzfluss

China•Fabeln•Geeignet für 6-8 Jahre•10 m

Geschichtszusammenfassung

A philosophical story illustrating that misfortune and fortune are interdependent.

Ehemals, in der Nähe der Grenzfestungen, lebte ein alter Mann, der in der Kunst der Wahrsagerei bewandert war. Alle nannten ihn Sai - Weng. Sai - Weng hielt viele Pferde, die fett und kräftig waren und seine Schätze.

Sai - Weng steht vor der Pferdestall und sieht die Pferde an

Eines Tages lief eines der Pferde aus Sai - Wengs Herde plötzlich in die Gegend der Barbaren. Als die Nachbarn von dieser Nachricht hörten, kamen sie alle, um Sai - Weng zu trösten. Sie dachten, dass Sai - Weng ein gutes Pferd verloren hatte und dass es ein sehr unglückliches Ereignis war. Aber Sai - Weng war gar nicht nervös. Stattdessen lächelte er und sagte zu den Nachbarn: "Vielleicht ist es doch ein gutes Ding." Die Nachbarn waren sehr verwirrt und verstanden nicht, warum Sai - Weng so sagte. Sie dachten, dass Sai - Weng sich selbst trösten wollte.

Sai - Weng sieht in die Ferne und ist in Gedanken versunken

Nach einigen Monaten kam das verlorene Pferd tatsächlich mit einer Herde prächtiger Pferde der Barbaren zurück. Die Nachbarn kamen wieder, um Sai - Weng zu gratulieren. Sie sagten: "Sie sind wirklich weitsichtig. Dieses Pferd ist nicht nur zurückgekommen, sondern hat auch so viele schöne Pferde mitgebracht. Das ist wirklich eine große Freude." Aber Sai - Weng zeigte kein besonderes Glücksgefühl. Er runzelte die Stirn und sagte: "Es muss auch nicht unbedingt ein gutes Ding sein. Vielleicht bringt es auch Unheil." Die Nachbarn fanden Sai - Weng wirklich seltsam. Sie konnten nicht verstehen, warum er sich bei guter Fortuna nicht freute.

Sai - Wengs Sohn reitet auf einem Pferd

Sai - Weng hatte einen Sohn. Als er sah, dass plötzlich so viele prächtige Pferde zu Hause waren, war er sehr aufgeregt. Er ritt häufig auf einem Pferd aus, um sich zu amüsieren. Eines Tages fiel er versehentlich vom Pferd und brach sich das Bein. Als die Nachbarn von dieser Nachricht hörten, kamen sie wieder, um Sai - Weng zu trösten. Sie sagten: "Ihre früheren Sorgen sind tatsächlich in Erfüllung gegangen. Das ist wirklich sehr unglücklich." Aber Sai - Weng war immer noch ruhig. Er sagte zu den Nachbarn: "Vielleicht wird es doch zu einem guten Ding." Die Nachbarn schüttelten nur den Kopf und dachten, dass Sai - Weng Unsinn sprach.

Die Szene eines Krieges an der Grenzfestung

Bald danach brach am Grenzfestungsgebiet ein Krieg aus. Das Hofgericht begann, Soldaten zu rekrutieren. Alle jungen Männer im Dorf mussten in den Krieg ziehen. Viele junge Männer verloren im Krieg ihr Leben. Aber Sai - Wengs Sohn konnte wegen seines gebrochenen Beins nicht in den Krieg ziehen und konnte so sein Leben retten. Zu diesem Zeitpunkt verstanden die Nachbarn wirklich, was Sai - Weng gesagt hatte. Sie seufzten: "Sai - Weng hat wirklich große Weisheit. Glück und Unglück hängen wirklich voneinander ab."

Diese Geschichte lehrt uns, dass in unserem Leben Gutes und Schlechtes ineinander übergehen können. Wenn wir mit einem schlechten Ereignis konfrontiert sind, sollten wir nicht zu verzweifelt sein, und wenn wir mit einem guten Ereignis konfrontiert sind, sollten wir auch nicht zu übermütig werden. Wir sollten ein normales Herz behalten.