In einem kleinen Dorf in Russland lebte ein süßer kleiner Junge namens Iwan. Im Winter war das ganze Dorf von einem dicken Schnee bedeckt, wie eine weiße Märchenwelt. Iwan mochte den Winter besonders, insbesondere den makellos weißen Schnee.
Er hatte nicht viele teure Spielzeuge und auch kein buntes Zeichenpapier, aber er hatte ein kĂĽnstlerisches Herz voller Ideen. Jeden Morgen, wenn der erste Sonnenstrahl auf den Schnee fiel, konnte Iwan es kaum erwarten, seinen dicken Wintermantel anzuziehen, Hut und Handschuhe aufzusetzen und auf das freie Feld auĂźerhalb des Dorfes zu rennen.

Iwan fand auf dem Schnee einen passenden Zweig, der war sein Pinsel. Zuerst zog er mit dem Zweig einfache Linien auf dem Schnee und ein großes Hausoutline erschien. Dieses Haus hatte einen spitzen Dach, wie der Ort, wo der Weihnachtsmann in der Märchenwelt lebt. Er stellte sich vor, dass es in dem Haus einen warmen Kamin gab und die Familie zusammensaß und heißes Suppe trank. Danach malte er noch einige Kiefern, auf denen noch kristallklare Schneeflocken hingen, wie Diamanten, die glänzten.
Neben dem Haus malte er einen niedlichen Hund, der war das Haustier, das er sich schon immer gewünscht hatte. Der Hund hielt seinen Schwanz hoch, als würde er fröhlich wedeln. Während Iwan malte, murmelte er: „Hund, Hund, du sollst brav vor der Tür des Hauses wachen.“

Nachdem er den Hund gemalt hatte, begann Iwan, seine Familie zu malen. Zuerst malte er seinen großen Vater, der gerade ein Holzträger auf dem Rücken hatte, als würde er dem Kamin im Haus Holz zuführen. Dann war seine sanfte Mutter, in deren Hand ein dampfendes Topf war, und darin war leckeres Essen. Danach war sein Bruder, der glücklich im Schnee lachte und in der Hand einen Schneeball hielt. Iwan sah seine gemalten Familienmitglieder und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Er fand, dass dieser Schnee wie seine eigene magische Welt war, in der er alles, was er liebte, malen konnte.
Zu diesem Zeitpunkt kamen auch die anderen Kinder aus dem Dorf auf diesen Schnee. Sie sahen Iwans Gemälde und kamen neugierig herum. „Iwan, du kannst wunderbar malen!“ sagte ein Kind. Die anderen Kinder nickten ebenfalls und in ihren Augen stand Neid.
Iwan kratzte sich ein wenig verlegen am Kopf und sagte: „Lasst uns zusammen malen.“ Also nahmen die Kinder Zweige und begannen auf dem Schnee zu kreieren. Einige malten fliegende Vögel, andere malten bunte Blumen (obwohl es im Schnee eigentlich keine echten Blumen gab, aber in ihrer Vorstellung existierten sie), und wieder andere malten einen riesigen Schneemann.
Dieser Schnee wurde sofort zu einer Kunstgalerie voller Phantasie und Freude, jedes Gemälde war voller Kinderträume und der Liebe zum Leben. Die Sonne stieg allmählich höher, und die Gemälde auf dem Schnee glänzten in der Sonne, wie kostbare Schätze. Und das Lachen von Iwan und seinen kleinen Freunden hallte auch auf diesem Schnee wider und machte diesen kalten Winter unglaublich warm.





