In einem kleinen dänischen Dorf gab es einen wohlherzigen Kaufmann. Er führte ein kleines Lebensmittelgeschäft, in dem allerlei Haushaltsartikel und Kleinigkeiten zu finden waren. Der Kaufmann empfing jeden Kunden stets herzlich, egal ob arm oder reich. Er gab jedem die ehrlichsten Ratschläge und die günstigsten Preise.
Eines Abends machte der Kaufmann, wie immer, die Inventur in seinem Geschäft und bereitete sich auf den Ladenschluss vor. Plötzlich hörte er eine leise Stimme, die in der Ecke murmelte: „Ach, ich habe so großen Hunger.“ Der Kaufmann erschrak und sah sich um. Da entdeckte er ein Kobold. Dieser Kobold war klein und niedlich, ganz grün und hatte große Ohren. Der Kaufmann wurde nicht ängstlich, sondern fragte ihn sanft: „Wie kommst du hierher?“ Der Kobold sagte bettelnd: „Ich habe schon seit Tagen Hunger und habe keinen Ort, wohin ich gehen kann.“ Der Kaufmann wurde mitfühlend und nahm vom Regal einige Brot und Früchte und reichte sie dem Kobold und sagte: „Dann iss erst mal etwas.“

Der Kobold nahm das Essen an und verschlang es. Nachdem er fertig war, sagte er zum Kaufmann: „Du bist wirklich ein guter Mensch. Ich werde dir danken.“ Der Kaufmann lächelte und sagte: „Nein, das ist nur ein kleiner Hilfe.“ Aber der Kobold war hartnäckig. Von da an blieb der Kobold im Geschäft. Er war zwar ein kleiner Schlingel, aber half dem Kaufmann auch viel. Zum Beispiel half er in der Nacht beim Aufräumen der Waren und ordnete die durcheinanderliegenden Dinge perfekt an.
Einmal hatte der Kaufmann ein großes Problem. Ein Konkurrent hatte absichtlich die Preise so niedrig gedrückt, um das Geschäft des Kaufmanns zu ruinieren. Der Kaufmann war sehr betrübt und wusste nicht, was er tun sollte. Als der Kobold davon hörte, schlich er sich ins Geschäft des Konkurrenten und entdeckte, dass es bei ihren Waren einige Qualitätsmängel gab. Der Kobold verbreitete leise dieses Geheimnis unter den Einwohnern des Dorfes. Als die Einwohner davon erfuhren, gingen sie nicht mehr in dieses Geschäft einkaufen. Das Geschäft des Kaufmanns wurde wieder langsam besser.

Der Kaufmann war sehr dankbar gegenüber dem Kobold und machte ihm ein neues Kleid. Der Kobold war außer sich vor Freude, als er das neue Kleid anzog. Sie feierten zusammen im Geschäft und auch die Nachbarn kamen, um dem Kaufmann zu gratulieren. Von da an führte der Kaufmann sein Lebensmittelgeschäft noch aufmerksamer, und der Kobold blieb immer bei ihm. Sie wurden die speziellsten Freunde im Dorf.





