In alten Indien gab es eine schöne und gutmütige Prinzessin. Sie lebte in einem prächtigen Palast, umgeben von üppigen Gärten und klaren Springbrunnen. Um die Prinzessin herum gab es viele Diener und Wachen, aber es gab einen besonderen Beschützer, nämlich ein Pfau. Dieser Pfau hatte bunte Federn, wie ein Regenbogen am Himmel auf ihm gelandet. Er und die Prinzessin wuchsen zusammen im Garten des Palasts auf. Jedes Mal, wenn die Prinzessin im Garten spielte, folgte der Pfau mit seinem eleganten Gang hinter der Prinzessin her.

Eines Tages ging die Prinzessin wie üblich im Garten spazieren und hörte plötzlich ein seltsames Geräusch. Das Geräusch klang so, als würde etwas durch das Gebüsch huschen. Der Pfau hörte auch dieses Geräusch und wurde sofort wachsam. Seine Augen waren fest auf die Richtung des Geräuschs gerichtet. Er spreizte seine Federn, wie ein riesiges und prächtiges Fächer, und schützte die Prinzessin hinter sich. Die Prinzessin hatte ein wenig Angst, aber als sie den mutigen Pfau sah, fühlte sie sich etwas beruhigter. Die Augen des Pfaus blinzelten nicht und starrten auf das Gebüsch, bereit jederzeit auf mögliche Gefahren zu reagieren.

Bald kroch aus dem Gebüsch eine große Schlange hervor. Die Schlange züngelte und machte ein "zisch" -Geräusch und in ihren Augen war ein bösartiges Licht. Sie schlängelte sich in Richtung der Prinzessin. Der Pfau zog sich nicht im Geringsten zurück. Er strich sich die Brust raus und stieß einen scharfen Schrei gegen die Schlange aus, als würde er der Schlange warnen, sich der Prinzessin nicht zu nähern. Die Schlange wurde von der Haltung des Pfaus überrascht, aber sie zog sich nicht zurück, sondern stürzte sich sogar noch bösartiger vor. Der Pfau kämpfte mit seiner scharfen Klaue und seinem spitzen Schnabel gegen die Schlange. Er wich geschickt den Angriffen der Schlange aus und schlug gleichzeitig immer wieder zurück.

Während des heftigen Kampfes wurde der Pfau zwar verletzt, aber er hielt trotzdem an seiner Stelle vor der Prinzessin fest. Einige seiner Federn wurden von der Schlange weggebissen und er hatte auch einige Wunden am Körper, aber er gab nicht auf. Die Prinzessin war sehr betrübt, als sie den verletzten Pfau sah, und schrie laut nach den Wachen im Palast. Die Wachen hörten die Schreie der Prinzessin und eilten eilends in den Garten. Als der Pfau die Wachen kommen sah, schien er ermutigt und griff die Schlange noch mutiger an.

Schließlich vertrieben die Wachen gemeinsam die Schlange. Die Prinzessin eilte schnell zu dem Pfau und streichelte sanft die verletzten Stellen des Pfaus. Ihre Augen waren voller Dankbarkeit und Betroffenheit. Der Pfau kuschelte sich an die Prinzessin. Obwohl er verletzt war, war sein Blick voller Stolz. Von da an schätzte die Prinzessin diesen treuen Pfau noch mehr und der Pfau bewachte die Prinzessin weiterhin. Ihre Freundschaft wurde noch tiefer und wurde zu einem schönen Anstoß im Palast. Alle erzählten von der Treue und dem Mut dieses Pfaus.





