Es war einmal ein König, der elf Söhne und eine Tochter hatte. Die Prinzessin hieß Elisa und sie war sehr schön, gutherzig und sanft. Die elf Prinzenbrüder waren auch alle schön und tapfer. Die ganze Familie lebte glücklich.
Doch eines Tages verwandelte die böse Stiefmutter die elf Prinzen mit Magie in wilde Schwäne. Sie mussten das königliche Schloss verlassen und in die Ferne fliegen. Die arme Elisa war sehr traurig und sie war entschlossen, ihre Brüder zu suchen und die Magie, die auf ihnen lastete, zu brechen.

Elisa verließ das Schloss und machte sich auf in die unbekannte Ferne. Sie ging durch viele Wälder und stieß auf allerlei Schwierigkeiten. Manchmal fand sie kein Essen und manchmal wurde sie von wilden Tieren gejagt. Doch in ihrem Herzen hatte sie immer die Sehnsucht nach ihren Brüdern und den festen Glauben daran, sie zu retten, und gab deshalb nie auf.
Eines Tages kam Elisa an einen See. Auf dem See schwammen elf schöne wilde Schwäne und sie erkannte sofort, dass es ihre Brüder waren. Die Schwäne waren auch sehr erregt, als sie Elisa sahen, aber sie konnten nicht sprechen und konnten nur mit ihren Köpfen an Elisa reiben, um ihre Zuneigung zu zeigen.

Als die Nacht kam, schlief Elisa am Seeufer ein und hatte einen Traum. In dem Traum sagte eine Fee zu ihr, um die Magie ihrer Brüder zu brechen, müsse sie elf Panzer aus stacheliger Brennnessel mit langen Ärmeln stricken und während des Strickens dürfe sie nicht sprechen, sonst würden ihre Brüder sterben. Als Elisa aufwachte, beschloss sie, dem Anweisungen der Fee zu folgen.
Sie begann, am Seeufer nach Brennnesseln zu suchen. Die Stacheln der Brennnesseln verletzten ihre Hände sehr, aber sie ertrug den Schmerz und strickte weiter. Tagsüber saß sie am Seeufer und strickte und die Schwänenbrüder bewachten sie dabei.

Eines Tages, als Elisa eifrig strickte, kam ein junger König, der gerade auf der Jagd war, an diesem Ort vorbei. Er sah Elisa und wurde von ihrer Schönheit und Konzentration angezogen. Der junge König fragte Elisa, was sie tue, aber Elisa konnte nicht sprechen und konnte nur stumm auf ihn blicken.
Der König dachte, Elisa sei stumm, aber er verliebte sich trotzdem tief in Elisa und nahm sie mit ins Schloss, weil er sie zur Frau haben wollte.

Elisa vergaß auch im Schloss ihre Aufgabe nicht und strickte jeden Tag heimlich die Brennnesselpanzer. Aber der Erzbischof im Schloss sah, dass Elisa immer allein stumm seltsame Dinge machte und begann, dem König böse Dinge über sie zu sagen und behauptete, sie sei eine Hexe.
Der König begann, an Elisa zu zweifeln, aber er liebte Elisa immer noch tief und war deshalb innerlich sehr zerrissen.

Schließlich ließ der König, unter dem Einfluss des Erzbischofs, Elisa in das Gefängnis bringen. Elisa gab auch im Gefängnis das Strickwerk nicht auf. Ihre Finger bluteten von den Stacheln der Brennnesseln, aber sie wusste, dass sie nur noch ein wenig durchhalten musste, um die Panzer fertigzustellen und ihre Brüder zu retten.
Als Elisa endlich den elften Panzer fertiggestrickt hatte, war sie sehr glücklich. Sie legte einen Panzer über und brachte die anderen zehn Panzer zu ihren Schwänenbrüdern. Sobald die Schwänenbrüder die Panzer anlegten, nahmen sie wieder menschliche Gestalt an.

Endlich konnte Elisa sprechen und sie erzählte dem König, was passiert war. Der König bereute sehr, dass er an Elisa gezweifelt hatte und bat Elisa um Verzeihung. Elisa verzieh dem König und lebte dann mit ihren Brüdern glücklich in diesem Land. Von da an führten sie ein ruhiges und glückliches Leben.




