In einem kleinen Dorf in Italien gibt es einen sehr alten Wunschbrunnen. Dieser Wunschbrunnen soll schon seit einigen Jahrhunderten existieren. Die Steine drumherum sind mit Moos bewachsen und das Wasser im Brunnen ist klar bis auf den Grund und man kann die im Brunnenboden funkelnenden Münzen sehen. Der Wunschbrunnen hat einen Hüter, einen liebenswürdigen alten Mann. Jeden Tag räumt er sorgfältig die Umgebung des Wunschbrunnen auf und putzt die Ränder des Wunschbrunnens ab.
Eines Tages kam ein kleines Mädchen zum Wunschbrunnen. In ihren Augen stand Neugier und Erwartung. Das kleine Mädchen trug ein hübsches Blumenkleid und hielt eine Münze fest in der Hand. Als es den Wunschbrunnen sah, leuchteten ihre Augen auf.

Das kleine Mädchen ging an die Ränder des Wunschbrunnens und sah zu dem alten Mann auf und fragte: „Opa, darf ich einen Wunsch machen?“ Der alte Mann nickte lächelnd und sagte: „Natürlich, Kind. Solange du eine schöne Wunsch im Herzen hast, wirf einfach die Münze hinein.“ Das kleine Mädchen schloss die Augen, faltete die Hände und murmelte leise seinen Wunsch und warf die Münze dann in den Wunschbrunnen. Die Münze fiel ins Wasser und machte ein klares „pling“-Geräusch und es entstanden auf der Wasseroberfläche Kreiswellen.
Nachdem das kleine Mädchen seinen Wunsch gemacht hatte, ging es nicht sofort fort, sondern setzte sich auf die Stufen am Wunschbrunnen und unterhielt sich mit dem alten Mann. Es erzählte dem alten Mann, dass sein Wunsch darin bestand, dass seine kranke Mutter schnell wieder gesund würde. Der alte Mann hörte zu und streichelte sanft das kleine Mädchen über den Kopf und tröstete es: „Dein Wunsch wird bestimmt in Erfüllung gehen. Dieser Wunschbrunnen ist sehr wirkungsvoll.“

Der alte Mann begann, dem kleinen Mädchen die Geschichte des Wunschbrunnens zu erzählen. Er sagte, dass dieser Wunschbrunnen bereits unzählige Wünsche von Menschen miterlebt hat. Viele Jahre zuvor gab es auch ein Kind wie sie, das gewünscht hat, dass seine Familie ein besseres Leben führen könnte und später wurde ihr Familienleben tatsächlich allmählich besser. Das kleine Mädchen hörte fasziniert zu und es fand, dass dieser Wunschbrunnen voller mysteriöser Kraft war.
Von da an kam das kleine Mädchen jeden Tag zum Wunschbrunnen und unterhielt sich mit dem alten Mann. Manchmal brachte es dem alten Mann einige selbstgemachte Kleinigkeiten mit und der alte Mann erzählte dem kleinen Mädchen auch mehr Geschichten über das Dorf. Ihre Freundschaft wurde immer tiefer.
Mit der Zeit wurde die Krankheit der Mutter des kleinen Mädchens auch allmählich besser. Das kleine Mädchen lief froh zum Wunschbrunnen und erzählte dem alten Mann die gute Nachricht. Der alte Mann sagte lächelnd: „Siehst du, der Wunschbrunnen hat deinen Wunsch gehört und dir geholfen, ihn zu erfüllen.“ Das kleine Mädchen sah dankbar zum Wunschbrunnen. Es wusste, dass dieser alte Wunschbrunnen und der alte Mann zu einem wichtigen Teil ihres Lebens geworden waren.
In diesem Dorf existiert der alte Wunschbrunnen immer noch ruhig und die Freundschaft zwischen dem kleinen Mädchen und dem alten Mann ist so klar und dauerhaft wie das Wasser im Wunschbrunnen.





