Geschichtszusammenfassung

Eine Fabelgeschichte über wie der Ährenhalm von stolz zu bescheiden wird und die Bedeutung der Bescheidenheit lehrt.

Auf einem weiten Feld in Deutschland wachsen viele Ähren. Unter ihnen wächst eine Ähre besonders voll und ihre Körner sind groß und rund. Diese Ähre ist daher sehr stolz und hält immer den Kopf hoch und verachtet die umliegenden Mitstreiter.

„Schaut euch mich an, wie voll und stark ich bin“, sagt diese stolze Ähre oft zu den anderen Ähren. „Ihr habt keine so gute Figur wie ich, eure Körner sind klein und schrumpelig.“ Die anderen Ähren sind traurig, als sie das hören, aber sie können nichts dagegen sagen, denn diese stolze Ähre wächst tatsächlich besser als sie.

Die stolze Ähre lacht mit erhobenem Kopf

Mit der Zeit kommt die Erntezeit. Die Bauern kommen auf das Feld, um die Ähren zu ernten. Sie ernten alle voll gewachsenen Ähren, bündeln sie und bereiten sie darauf vor, sie in die Scheune zu transportieren. Die stolze Ähre sieht, dass der Bauer auf sich zukommt, und wird noch stolzer. Sie denkt: „Schau, ich bin so ausgezeichnet, ich werde bestimmt gut behandelt werden.“

Aber als der Bauer sie erntet, wird sie gebrochen, weil ihr Halm zu stolz aufrecht steht und versehentlich leicht gebrochen wird. Die bescheidenen Ähren dagegen, obwohl sie nicht so voll erscheinen wie sie, werden alle unversehrt geerntet.

Die gebrochene stolze Ähre liegt auf dem Boden

Diese stolze Ähre liegt auf dem Boden und sieht die anderen Ähren wegtransportiert werden. Sie bereut es sehr. Sie stellt fest, dass ihre Stolz ihr ein schlechtes Ergebnis gebracht hat. Sie denkt: „Wenn ich vorher bescheiden gewesen wäre und die anderen Ähren nicht so verachtet hätte, wäre es besser gewesen.“

Seitdem hat diese einst stolze Ähre verstanden, dass man, egal wie ausgezeichnet man ist, nicht anmaßend sein darf und eine bescheidene Haltung einnehmen sollte. Die anderen Ähren haben auch wegen ihrer Bescheidenheit eine gute Belohnung erhalten. Sie werden aufbewahrt und warten auf die Aussaat im kommenden Jahr und fügen weiterhin der Erde Leben hinzu.