Im großen russischen Wald lebt ein süßes Bärchen. Das Bärchen ist sehr handwerklich begabt und liebt es, Schals zu stricken. Es eröffnete mit seinen Ersparnissen einen Schal - Laden, dessen Name „Bärchens Schal - Laden“ lautet. Im Wald ist der Winter immer sehr kalt und das Bärchen hofft, dass jedes tierische Freundchen einen warmen Schal haben kann.
Der Schal - Laden des Bärchens ist nicht groß, aber sehr gemütlich eingerichtet. Im Laden hängen alle möglichen Schals, lange, kurze, dicke, dünne und in allen Farben. Täglich sitzt das Bärchen in der Ecke des Ladens und stricken sorgfältig neue Schals. Seine Klauen bewegen sich geschickt mit dem Garn und den Stricknadeln und das Garn gleitet in seinen Händen wie lebendig durch.
Eines Tages hüpfte der Hase in den Schal - Laden des Bärchens. Die Ohren des Hasen waren rot vor Kälte und während er sich die Ohren reibte, sagte er: „Bärchen, Bärchen, der Winterwind ist so kalt. Ich möchte einen Schal, der meine Ohren warm hält.“ Das Bärchen lächelte und sagte: „Gut, ich habe viele Schals, die gut zu dir passen.“
Das Bärchen suchte unter vielen Schals einen hellblauen Schal aus, auf dem auch weiße Schneeflockenmuster waren. Das Bärchen legte den Schal sanft um die Ohren des Hasen und die Ohren des Hasen wurden sofort warm. Der Hase drehte sich fröhlich vor dem Spiegel einmal um die andere und sagte: „Dieser Schal ist so schön, ich mag ihn so sehr.“
Ein paar Tage später kam auch der Fuchs in den Schal - Laden. Der Schwanz des Fuchses zitterte im kalten Winterwind. Der Fuchs sagte: „Bärchen, mein Schwanz ist so kalt. Kannst du mir einen Schal finden, der meinen Schwanz warm hält?“ Das Bärchen dachte kurz nach und holte aus dem hinteren Raum einen großen, flauschigen roten Schal.
Das Bärchen legte den Schal vorsichtig um den Schwanz des Fuchses und der Schwanz des Fuchses war sofort nicht mehr kalt. Der Fuchs sagte glücklich: „Bärchen, du bist so nett. Dieser Schal ist so bequem.“ Der Fuchs bezahlte und verließ mit dem Schal glücklich den Laden.
Mit zunehmender Anzahl der Tiere, die Schals kauften, konnte das Bärchen manchmal nicht mehr mit der Arbeit nachkommen. Also kamen der Hase, der Fuchs und andere Tiere in den Laden, um zu helfen. Einige Tiere halfen, das Garn zu ordnen und andere halfen, die Schals zu verzieren. Alle lachten und sprachen im Schal - Laden und der Laden wurde noch lebhafter.
Am Abend erleuchtete das Licht des Schal - Ladens die umliegenden Schneefelder. Das Bärchen sah das lebhafte Geschehen im Laden und fühlte sich besonders warm. Die Tiere saßen zusammen und teilten die lustigen Begebenheiten des Tages. Der Schal - Laden war wie eine warme Großfamilie und brachte diesem kalten Winter unendliche Wärme.
