Auf einem weiten Gebiet in Russland gibt es ein kleines Samenkorn. Es wurde vom Wind hierher gebracht und fiel auf ein scheinbar unfreundliches Land. Das Land hier ist sehr hart. Wegen der langen Kälte ist der Boden so gefroren wie Stein. Die Umgebung sieht sehr öde aus, und nur wenige Pflanzen können hier wachsen. Aber dieses Samenkorn hat einen mutigen Schwung. Es will die Chance, zu wachsen, nicht einfach aufgeben.
Das kleine Samenkorn begann seine schwierige Wachstumsreise in diesem gefrorenen Boden. Es versuchte hart, sich zu verwurzeln, aber der gefrorene Boden war so schwer zu durchdringen. Seine kleinen Wurzeln stießen wieder und wieder gegen den harten Boden, und jedes Mal fühlte es sich an, als würde es gegen eine Wand stoßen. Aber das Samenkorn gab nicht auf. Es veränderte ständig die Richtung seiner Wurzeln und versuchte, die weicheren Stellen im Boden zu finden. In seinem Herzen hatte es einen Glauben, nämlich, ein riesiges Baum zu werden und diesem öden Land Leben zu bringen. Nach unzähligen Versuchen gelang es schließlich, ein wenig zu verwurzeln. Dieses kleine Stück Wurzel war wie sein Fussfeste auf diesem Land.
Nachdem es Wurzeln hatte, begann das Samenkorn, hart die Nährstoffe im Boden zu absorbieren. Obwohl die Nährstoffe sehr rar waren, ließ es keine Chance ungenutzt. Endlich, an einem Morgen, als das erste Sonnenlicht auf dieses Land fiel, sprießte das Samenkorn einen kleinen Keim. Dieser kleine Keim war so zerbrechlich, als könnte ihn ein leichter Wind umbiegen. Aber er war voller Leben. Er hob den Kopf und begrüßte das Sonnenlicht, als würde er mit dem Sonnenlicht grüßen. Am kleinen Keim hingen auch glänzende Tauperlen, als seien es die Perlen, in die sein Anstrengungs-Schweiß verwandelt wurde.
Das Wachstum des kleinen Keims verlief nicht glatt. Bald kam ein Schneesturm. Die Schneeflocken fielen herab, und der Wind pfiff. Der kleine Keim wurde von Schneesturm und Wind hin und her geworfen und hatte das Gefühl, jederzeit zerbrochen zu werden. Aber er hielt sich fest am Boden und hielt mit seinem kleinen Körper die Schneesturm - und Windangriffe stand. Er dachte an seinen Traum, ein großer Baum zu werden, und dieser Traum gab ihm Kraft. Er stand in der Schneesturm starr und gerade wie ein kleiner Krieger.
Endlich war der Schneesturm vorbei und der Frühling kam leise. Die warme Frühlingsregen feuchtete den Boden an. Der kleine Keim absorbierte das Wasser, als würde er die Nektar bekommen und ließ keine Chance ungenutzt. Unter der Feuchtigkeit des Frühlingsregens begann er kräftig zu wachsen. Sein Stängel wurde immer dicker und die Blätter wurden immer zahlreicher. Seine Farbe wurde auch grüner und voller Leben. Er war nicht mehr der zerbrechliche kleine Keim, sondern eine kräftig wachsende kleine Pflanze.
Mit der Zeit wurde die kleine Pflanze immer höher und wurde schließlich ein kleiner Baum. Sein Kronenwerk wurde dicht und brachte ein kleines Schattengebiet für die umliegenden Landstriche. Er sah die einige Grasbüschel, die um ihn herum begannen zu wachsen, und war voller Stolz. Er wusste, dass sein Wachstum auch einige Veränderungen auf diesem Land gebracht hatte. Obwohl es nur kleine Veränderungen waren, glaubte er, dass er in der Zukunft stärker werden würde.
Viele Jahre vergingen, und der kleine Baum war zu einem riesigen Baum geworden. Sein Stamm war kräftig und dick, und seine Krone war wie ein riesiges grünes Schirm. Die Vögel bauten ihre Nester auf seinen Zweigen, und die kleinen Tiere suchten Schatten unter seinem Laub. Dieser große Baum hatte seinen anfänglichen Traum erfüllt. Er wurde die imposanteste Existenz auf diesem Land. Seine Mut und Beharrlichkeit haben dieses einst öde Land lebendig gemacht.
