Im groĂen russischen Wald lebt ein ganz besonderer Vogel. Dieser Vogel hat von Natur aus eine einzigartige Liebe und Wahrnehmung fĂŒr Musik und heiĂt Kiki. Kiki ist nicht wie andere Vögel, die einfach nur singen. Er will einzigartige Musik schaffen.
Kiki stellt fest, dass der Wald voller verschiedenartiger wunderbarer GerÀusche ist. Das Rauschen der BlÀtter im Wind, das PlÀtschern des BÀchleins, das Ticken der Regentropfen im Teich und das Rascheln der kleinen Tiere, die durch das Gras huschen. Er denkt, wenn er diese GerÀusche kombinieren könnte, wÀre das sicher die schönste Musik der Welt.

Kiki beginnt seine Schaffensreise. Zuerst kommt er zum Bach und steht auf einem Stein und hört genau auf das GerĂ€usch des flieĂenden Wassers. Das klare WassergerĂ€usch ist wie ununterbrochene Noten. Kiki schlieĂt die Augen und spĂŒrt mit seinem Herzen die Schnelligkeit des Rhythmus und die Höhe der Töne. Er versucht, mit seinem spitzen Schnabel leise an einem benachbarten Zweig zu klopfen und imitiert den Rhythmus des flieĂenden Wassers und macht ein klopfendes GerĂ€usch, das sich mit dem WassergerĂ€usch vermischt und wie ein einfaches Liedchen klingt.
Dann fliegt Kiki in den Wald und findet einen groĂen Baum.

Der Wind weht leise, und die BlĂ€tter rascheln. Kiki springt zwischen den Zweigen und unterscheidet genau die Unterschiede der GerĂ€usche, die von BlĂ€ttern verschiedener Höhe und GröĂe beim WindstoĂ ausgehen. Er beginnt, mit seinen FlĂŒgeln rhythmisch zu schlagen und bewegt die umgebende Luft, die sich dem BlĂ€tterrauschen im Wind entgegenstellt. AuĂerdem wĂ€hlt er einige trockene Zweiglein aus und greift sie mit seinen Krallen und lĂ€sst die Zweige gegeneinander reiben und macht ein GerĂ€usch Ă€hnlich einem Maracas und fĂŒgt es dieser natĂŒrlichen Musikensemble hinzu.
Eines Tages findet im Wald eine groĂe Feier statt, und alle Tiere sollen ihr Talent zeigen.

Kiki entscheidet sich, auf dieser Feier sein einzigartiges MusikstĂŒck vorzustellen. Er sammelt einige zuvor entdeckte natĂŒrliche GegenstĂ€nde, die wunderbare GerĂ€usche machen, wie trockene BlĂ€tter, Zweiglein, hohle Schilfrohre usw., und kombiniert sie zu einfachen Instrumenten. Als Kiki auf der BĂŒhne steht, schauen ihn alle Tiere neugierig an. Kiki schlĂ€gt zuerst mit einem Zweiglein auf den hohlen Schilfrohr und macht ein klirrendes Plopp - GerĂ€usch, Ă€hnlich dem GerĂ€usch des flieĂenden Baches. Dann schlĂ€gt er mit seinen FlĂŒgeln und bewegt die umgebende Luft, sodass die BlĂ€tter rascheln, als ob der Wind durch den Wald wehte. SchlieĂlich reibt er mit seinen Krallen einige kleine Steine an einem groĂen Stein rhythmisch und simuliert das Ticken der fallenden Regentropfen. Die Tiere sind alle von dieser wunderbaren Musik verblĂŒfft. Sie haben noch nie Musik gehört, die mit natĂŒrlichen GerĂ€uschen komponiert wurde.
Seitdem ist Kiki der berĂŒhmteste Musiker im Wald. Er gibt hĂ€ufig Konzerte im Wald und lehrt andere kleine Tiere, wie man mit natĂŒrlichen GerĂ€uschen Musik schafft. Der Wald ist wegen Kikis Musik voller mehr Freude und Lebendigkeit.





