Es war einmal ein Schnepfe, die am Flussufer nach Futter suchte. Sie hatte einen langen Schnabel und schlanke Beine und ging auf dem Flussufer hin und her, um leckeres Essen zu finden. An diesem Tag sah sie eine Muschel, die ihre Schale geöffnet hatte, um sich in der Sonne zu sonnen und ihr zartes Muschelfleisch zeigte. Die Schnepfe dachte sich, das wäre ein köstliches Mahl, und flog daher hin und pickte mit ihrem langen Schnabel an dem Muschelfleisch.

Die Muschel sonnte sich gerade gemütlich in der Sonne, als sie plötzlich einen Schmerz empfand. Es war die Schnepfe, die sie angepikt hatte. Die Muschel war sehr wütend und schloss sofort ihre Schale und hielt den Schnabel der Schnepfe fest. Die Schnepfe konnte ihren Schnabel nicht herausziehen. Sie war verärgert und ängstlich und schüttelte heftig den Kopf, um aus der Muschelschale zu entkommen.

Die Schnepfe sagte zur Muschel: „Lass mich schnell los, sonst wirst du es bereuen!“ Die Muschel gab auch nicht nach und sagte trotzig: „Humph, du hast mich zuerst angepikt. Ich werde dich nicht loslassen. Wenn du heute nicht entschuldigst, kannst du nicht gehen!“ Sostanden sie beide am Flussufer unnachgiebig und weigerten sich, einzulenken.

Nach einer Weile kam ein Fischer mit einem Fischnetz zum Flussufer. Von weitem sah er das Schauspiel der Streitenden Schnepfe und Muschel und war sehr froh. Der Fischer dachte sich: Das ist einfach so ohne MĂĽhe. Also ging er leise heran und fing die Schnepfe und die Muschel auf einmal.

Diese Geschichte lehrt uns, dass wenn beide Seiten uneinig sind und sich nicht gegenseitig nachgeben, ein Dritter davon profitieren wird. Deshalb sollten wir im Leben voneinander Abstand nehmen und sich gegenseitig entschuldigen.





