Es war einmal eine Frau, die sehr gern ein Kind hätte. Darum wandte sie sich an eine Hexe um Hilfe. Die Hexe gab ihr einen magischen Samen. Die Frau pflanzte den Samen in einem Blumentopf. Bald darauf wuchs in dem Blumentopf eine wunderschöne Blume, und mitten in der Blume saß ein winziges Mädchen, das nur so groß war wie ein Daumen. Sie war das kleine Mädchen Thumbelina. Thumbelina war sehr niedlich. Sie wohnte in einem feinen Häuschen aus einer Walnussschale und spielte jeden Tag zwischen den Blumen und machte sich mit Schmetterlingen und Bienen bekannt.
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Eines Tages sah eine hässliche Kröte Thumbelina. Die Kröte dachte sich, wie schön es wäre, wenn dieses niedliche Mädchen ihre Schwiegertochter werden könnte. Also nahm die Kröte, während Thumbelina schlief, sie mit nach Hause. Es war ein dunkler und feuchter Schlammloch. Thumbelina war sehr erschrocken, als sie aufwachte. Sie wollte nicht in diesem schrecklichen Ort bleiben, überall war klebriger Schlamm und hässliche Kröten.
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Thumbelina bemühte sich, die Gelegenheit zur Flucht zu suchen. Endlich gelang es ihr eines Tages, unbemerkt von der Krötenfamilie aus dem Schlammloch zu schleichen. Sie lief entlang des Baches und versteckte sich, wenn sie müde war, unter Blättern, um zu ruhen. Sie war hungrig und durstig und vermisste sehr ihr kleines Häuschen und ihre Freunde zwischen den Blumen.
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Thumbelina kam zu einem Teich. Sie sah ein großes Seerosenblatt und setzte sich darauf, um zu ruhen. Da kam ein Maikäfer geflogen. Der Maikäfer fand Thumbelina auch sehr interessant und flog mit ihr auf einen Baum. Aber die Maikäfer auf dem Baum verspotteten Thumbelina, weil sie so klein war und sagten, dass sie nicht so schön wie sie sei. Thumbelina war sehr traurig und weinte still.
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Während Thumbelina traurig war, fiel sie versehentlich vom Baum und landete in der Höhle der Feldmaus. Die Feldmaus nahm sie auf und ließ sie in der Höhle wohnen. Aber die Feldmaus ließ Thumbelina immer viele Hausarbeiten machen. Thumbelina war zwar fleißig, aber sie sehnte sich nach Freiheit und echter Freundschaft.
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Eines Tages fiel ein verletzter Schwalbe in die Höhle der Feldmaus. Thumbelina hatte Mitleid mit dem Schwalbe und pflegte ihn sorgfältig und verband seine Wunde. Nachdem der Schwalbe geheilt war, wurden sie gute Freunde. Der Schwalbe erzählte Thumbelina, dass es draußen einen wunderschönen Ort gab, wo es viele lebewesen gab, die so gutherzig waren wie sie.
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Thumbelina bat den Schwalbe, sie fortzunehmen. Der Schwalbe stimmte zu. Der Schwalbe flog mit Thumbelina in ein warmes Land. Dort gab es überall wunderschöne Blumen und auch Elfen, die so groß waren wie Thumbelina. Thumbelina war hier sehr glücklich und sang und tanzte mit den Elfen.
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In diesem warmen Land traf Thumbelina den Blumenprinz. Der Blumenprinz wurde von Thumbelinas Güte und Schönheit angezogen und machte ihr einen Heiratsantrag. Thumbelina sagte bereitwillig ja. Sie hatten in diesem schönen Ort eine große Hochzeit. Von da an lebten Thumbelina und der Blumenprinz glücklich zusammen und erlebten nie wieder Leid und Traurigkeit.



