An einem kalten Wintertag wurde der kleine Schneeflocke geboren. Er befand sich über den hohen Wolken, umgeben von zahllosen ebenso glasklaren kleinen Kameraden. Der Himmel war grau und wirkte wie ein riesiges graues Vorhangstück, und die kleinen Schneeflocken waren wie die kleinen Schauspieler, die gleich auf der Bühne erscheinen würden. Die kleine Schneeflocke blickte neugierig in alle Richtungen. Sie sah in der Ferne die Berge, die sich ununterbrochen erstreckten und wie schlafende Riesen aussahen.

Die kleine Schneeflocke begann seine Reise mit Bruder Wind. Er schwebte leisefällig aus dem Arm der Wolkenmutter und stürzte sich zur Erde. Während des Abstiegs sah er große Wälder. Die Bäume im Wald hatten alle weiße Winterkleidung angelegt, und die Kiefern waren voll mit glänzenden Eiszapfen, die wie Reihen von Kristallketten aussahen. Die kleine Schneeflocke drehte sich begeistert in der Luft und wollte schnell die großen Bäume als Freunde besuchen.

Die kleine Schneeflocke flog immer weiter und kam in ein ruhiges Dorf. Die Häuser im Dorf waren alle mit Schnee bedeckt, und die Dächer sahen aus wie kleine weiße Brötchen. Die kleine Schneeflocke landete sanft auf einem Dach. Sie spürte, dass das Dach ein wenig kalt war, aber es fühlte sich auch sehr fest an. Sie sah, dass aus den Schornsteinen des Dorfes dünner Rauch aufstieg und sich langsam in der Luft verteilte und schien der kleinen Schneeflocke zu grüßen. Die kleine Schneeflocke dachte, es sei hier wirklich warm.

Plötzlich hörte die kleine Schneeflocke Gelächter und Jubel. Sie sah eine Gruppe von Kindern aus dem Haus rennen. Sie trugen dicke Winterkleidung und süße Hüte und Handschuhe. Die Kinder rannten und spielten im Schnee, einige bauten Schneemänner und andere hatten Schneebällekämpfe. Die kleine Schneeflocke konnte es nicht lassen und schloss sich ihnen an. Sie landete auf der Nasenspitze eines Kindes, und die Kinder riefen erstaunt: „Sieh mal, die kleine Schneeflocke!“ Die kleine Schneeflocke fand, dass es das glücklichste war, mit den Kindern zu spielen.

Aber die kleine Schneeflocke bemerkte, dass ihr Körper immer kleiner wurde. Wegen der Wärme der Kinderhände begann sie langsam zu schmelzen. Die kleine Schneeflocke war ein wenig traurig, sie wollte nicht so schnell gehen. Aber sie wusste, dass es ihr Schicksal war. Sie verwandelte sich in einen glänzenden Wassertropfen und hinterließ auf der Handfläche des Kindes eine kleine Spur. Obwohl die kleine Schneeflocke verschwunden war, würde ihr Reisegedächtnis für immer in diesem schönen Winter bleiben.





